Theater in Dresden

Die 10 Gebote

So. 18.03.18 18:00

Von Krzysztof Kieślowski und Krzysztof Piesiewicz

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In DEKALOG, seinem legendären Filmzyklus aus den späten 1980er Jahren, widmet sich der polnische Autorenfilmer Krzysztof Kieślowski mit jeweils einem kurzen Spielfilm einem der Zehn Gebote aus dem Alten Testament. Die Politik und der eintönige Alltag mit seiner Bürokratie, mit Käuferschlangen vor den Geschäften, Treibstoffmangel und der Teuerung als permanentem Gesprächsthema bleiben weitgehend ausgeklammert. Stattdessen handeln die lose mit den Zehn Geboten verknüpften Filme in sehr dichten, zugespitzten Episoden von den Leidenschaften, Geheimnissen und Verstrickungen menschlicher Existenz. Die Figuren des Zehnteilers bewohnen eine Plattenbausiedlung am Rande Warschaus.


„Hinter jedem Fenster lebt jemand, in dessen Kopf, dessen Herz oder noch besser in dessen Bauch hineinzuschauen lohnenswert wäre“, schreibt der Filmemacher. Da sind z. B. Krzysztof, der ganz und gar dem digitalen Gott vertraut und dadurch seinen zehnjährigen Sohn opfert, Dorota, die ein Kind von ihrem Geliebten erwartet, während ihr Mann Andrzej im Sterben liegt, Jacek, der den Taxifahrer Waldemar brutal ermordet, die junge Majka, die ihr eigenes Kind entführt oder die zwei ungleichen Brüder Jurek und Artur, die einander jahrelang aus dem Weg gegangen sind, plötzlich eine wertvolle Briefmarkensammlung erben und einander um den Gewinn bringen wollen. In der Inszenierung des Staatsschauspiels Dresden werden Kieślowskis fiktionale Spielszenen mit Erzählungen aus der Lebenswirklichkeit von Dresdner Bürger*innen verbunden, die sich ebenfalls assoziativ auf die Zehn Gebote beziehen. Da ist u. a. die Rede von der Schwierigkeit, Vater und Mutter zu ehren, vom Verlust des Mannes, der die Ehe bricht, indem er sich umbringt, oder dem Bruder, der zum Islam konvertiert, mit einem Freund nach Syrien ausreist und dort in einem Auffanglager des sogenannten Islamischen Staats landet. Auf der Bühne verbinden sich Film- und Theatersprache. Mit einem gemischten Ensemble aus Bürger*innen und Schauspieler*innen geht es um die Frage, welche Bedeutung die Zehn Gebote heute für uns haben, in religiöser, moralischer und politischer Hinsicht.


Regie führt Nuran David Calis, der sich in seiner Arbeit häufig mit Glaubensfragen beschäftigt und dafür im November 2017 mit dem Ludwig-Mülheims-Preis ausgezeichnet wurde, der die offene Begegnung des Theaters mit dem Thema Religion fördert. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte Nuran David Calis bereits PEER GYNT, ENDSTATION SEHNSUCHT und DIE JÜDIN VON TOLEDO.


Veranstaltungsort:
Schauspielhaus


Tickets:
25,00 € | 21,00 € | 18,00 € | 11,00 €


Weitere Informationen unter:
www.staatsschauspiel-dresden.de


Foto: © Sebastian Hoppe

Tickets

11.00 €

Karten gibt es auch bei:

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Veranstaltet durch

Staatsschauspiel Dresden

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Staatsschauspiel Dresden. © liegen bei den Urhebern.

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