2006, zum 100. Geburtstag von Dmitri Schostakowitsch, komponierte Jelena Firssowa eine Hommage an das große Vorbild für Orchester. Sie wählte das bezeichnende Bild eines reich geschmückten Gartens, in dem sie bei näherer Betrachtung der Gewächse immer wieder auf Schostakowitschs Initialen DSCH gestoßen sei. Entsprechend finden sich die Initialen in ihrem Werk, zusammen mit Passagen aus dem Streichquartett Nr. 7, „one of my favourites“. Auch die letzte Sinfonie des derart Angesprochenen ist reich an Traumsequenzen und geheimnisvollen Assoziationen. Die Fünfzehnte endet nach vierzig Minuten aufwühlender Bilanz mit einem völlig unprätentiösen Plädoyer über das Loslassen, wohl eine der schwersten Übungen für uns Menschen.
Um derart existentielle Prüfungen bestehen zu können, hilft nur die Liebe als Quelle unversiegbarer Lebensenergie. Robert Schumann hat mehr als einmal die rechten musikalischen Worte dafür gefunden.
Programm:
Jelena Firssowa„Der Garten der Träume“ (Hommage an Schostakowitsch) für Orchester op. 111
Robert SchumannKonzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54
Dmitri SchostakowitschSinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
Besetzung:
Vladimir Jurowski - Dirigent
Seong-Jin Cho - Klavier
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin