Oper in Berlin

Turandot

Fr. 09.03.18 19:30

Giacomo Puccini (1858 – 1924)

3 x 2 Freikarten

Quälende Zweifel und lähmende Depressionen begleiteten den Entstehungsprozess von Giacomo Puccinis letzter Oper TURANDOT. Aus der zunächst diffusen Angst, seine Oper nicht mehr abschließen zu können, trieb Puccini sich selbst und sein Librettisten-Duo Giuseppe Adami und Renato Simoni zur Eile an. Ein Neuanfang sollte es werden, geboren aus einer kompositorischen Krise, in die ihn die musikalischen Entwicklungen, ja Umwälzungen der Gegenwart geworfen hatten, ein Befreiungsschlag, ein Aufbruch zu neuen Ufern.


Schon der Stoff sollte die Abkehr von den Themen der Vergangenheit signalisieren. Puccini war auf der Suche nach dem „reinen Mythos“, der Essenz dessen, was er bislang in psychologisch-realistischer Kleinteiligkeit auf dem Theater erzählt hatte. Ihm schwebte ein märchenhaft-phantastisches Drama vor und er hatte es gefunden, als Simoni ihn im Frühjahr 1920 auf den Turandot-Stoff, in Form der Märchenkomödie Carlo Gozzis (1762), aufmerksam machte. Von nervöser Ungeduld getrieben begleitete er – penibel wie immer – die Konzeption und Ausführung des Librettos.


Im Mittelpunkt der Oper steht die grausame Prinzessin Turandot, die ihr Volk terrorisiert. Ihre, einem Fluch gleichende, Gewaltherrschaft, unter der ein ganzes Land ächzt, lässt sich nur durch die Verheiratung Turandots bannen. Potentielle Ehekandidaten müssen eine schwere Prüfung über sich ergehen lassen. Wer die drei Rätsel der Prinzessin nicht lösen kann, auf den wartet die Enthauptung. Obwohl schon unzählige Prinzen den Tod gefunden haben, finden sich immer noch neue Kandidaten, die sich von der Schönheit Turandots hypnotisieren lassen und bereitwillig ihren Fragen stellen. Calaf, Sohn eines vertriebenen Machthabers aus fremdem Land, durchbricht wider alle Erwartung dieses Schema. Er beantwortet die Fragen und steigert seinen Triumph, indem er die Machtverhältnisse umkehrt, das grausame Rätselspiel verlängert, und der Prinzessin eine Gegenfrage stellt. Sollte sie in der Lage sein, diese zu beantworten, verspricht er, sie von ihrem Heiratsversprechen zu entbinden. Indem Puccini in den ursprünglich persischen Märchenstoff eine neue Figur – die Sklavin Liù – einführt, eine Frauengestalt, die an die Heldinnen seiner früheren Opern erinnert, beleuchtet er die bestialische Brutalität Turandots nur noch deutlicher. Liù zerbricht – wie vor ihr diverse Puccini-Heroinen – an der grausamen, ihr Fühlen missachtenden Wirklichkeit. Als ihr klar wird, dass sie Calaf, den sie liebt, nicht für sich gewinnen kann, opfert sie für den Geliebten ihr Leben. Nach den Vorstellungen Puccinis sollte in der Schlussszene „die Liebe explodieren“ und „die Menschlichkeit der Liebe alle Grausamkeit überstrahlen“. Die eiskalte Prinzessin würde in ihrem Wesen eine komplette Wandlung erfahren.

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln


Musikalische Leitung:
Alexander Vedernikov


Inszenierung:
Lorenzo Fioroni


Dauer:
2 Stunden 45 Minuten I Eine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts


Tickets:
29,00 € I 53,00 € I 76,00 € I 95,00 €


Weitere Vorstellungstermine:
03. März 2018, 19:30 Uhr
09. März 2018, 19:30 Uhr
17. März 2018, 19:30 Uhr

Weitere Informationen unter:
www.deutscheoperberlin.de


Foto: Turandot © 2008, Bettina Stöß

Tickets

29.00 €

Veranstaltet durch

Deutsche Oper Berlin

Weitere Informationen

Teilen

veranstalter logo

twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Deutsche Oper Berlin. © liegen bei den Urhebern.

Für diese Veranstaltungen gibt es

211 Interessenten
Erfahrungsbericht
0 Zeichen

Deine Gesamtbewertung