Familie in Berlin
USA 2017
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Veranstaltet durch
CineStar - Original & IMAX
twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von CineStar - Original & IMAX. © liegen bei den Urhebern.
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Mit "Coco" hat sich Pixar zum ersten Mal seit 2015 etwas Neues ausgedacht. Ansonsten leidet die Firma unter akuter Fortsetzeritis: Zuletzt liefen "Cars 3" und "Findet Nemo 2", als Nächstes kommen "Die Unglaublichen 2" und "Toy Story 4" - wobei sich Letzterer verzögern könnte: Pixar-Oberboss John Lasseter hat abrupt eine Auszeit genommen, weil etliche Mitarbeiterinnen mit Angrapsch-Vorwürfen an die Öffentlichkeit gingen, und die Drehbuchautoren Rashida Jones und Will McCormack, die im "Toy Story 4"-Team dabei waren, sind wegen "philosophischer Differenzen" ausgestiegen - die kreativen Stimmen von Frauen und Farbigen bekämen bei Pixar kein ausreichendes Gewicht, sagten sie der New York Times. Ein Blick ins Portfolio scheint die Analyse zu bestätigen. Nur bei einem von bis jetzt 19 Filmen des Studios hat eine Frau Regie geführt, und nur bei einem Film ein Regisseur, der nicht aus einer weißen Familie kommt. Offenbar wirkt sich das auch auf die Geschichten aus: Nur drei hatten eine weibliche Hauptfigur; und "Coco" ist die erste, in der es zwar erneut um einen kleinen Jungen geht, aber immerhin nicht um einen weißen. Zu Beginn zog die Produktion trotzdem erst mal die Wut der mexikanischen Community auf sich - weil Disney versuchte, sich den Begriff "Día de los Muertos" als Marke schützen zu lassen. Dann aber hat Pixar jedenfalls an der Cultural-Appropriation-Front noch die Kurve bekommen: Die Firma gab den Plan mit der Marke auf und engagierte die schärfsten Kritiker als Berater. Jetzt heißt es im Abspann, dass der Tag der Toten eine mexikanische Tradition sei, "für weitere Informationen besuchen Sie Ihre örtliche Bibliothek." Offensichtlich eine gute Strategie: In Mexiko ist "Coco" der erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten.
Leider war die Besetzung der Titelrolle nicht die in den Prospekten abgebildete strahlende Tänzerin. Statt dessen trat eine absolut kühl wirkende, so gut wie nie lächelnde Hauptakteurin auf, was die Aufführung doch etwas trübte. Ansonsten war es ein großartiges Ballett mit einer besonders interessanten Choreographie.
Der Film wirkt durch seine intensiven Bilder. Der gedemütigte Held mit Hasenscharte, der es nicht aus der Wohnung der Mutter herausgeschafft hat, wird scheinbar endlos gedemütigt bis er eine Waffe bekommt und sich dann wie im Blutrausch furchtbar rächt....