Concerti!

Das Ensemble Harmonie Universelle lädt am 1. Dezember 2019 noch einmal in die barocke Fronleichnamskirche in der Kölner Innenstadt ein. Auf den Notenständern stehen Werke der ganz großen Barock-Prominenz: Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach. Die Violine steht im Mittelpunkt des Programms und vier Spezialistinnen und Spezialisten für Barockgeige interpretieren Konzerte und Sonaten für 1,2 oder 4 Violinen. Aufbruchstimmung in der thüringischen Residenz Weimar anno 1713: Prinz Johann Ernst hat auf seiner Bildungsreise durch Europa Noten eingekauft und macht die heimische Hofkapelle mit den Violinkonzerten des venezianischen Meisters Antonio Vivaldi bekannt. Ungeahnte Virtuosität aus dem Süden Europas erobert die höfische Musikwelt und inspiriert auch deutsche Komponisten zu neuer Kreativität.

„Il Grosso Mogul“ ist ein frühes Werk Vivaldis für Violine, Streicher und Basso continuo und - benannt nach einem 280-karätigen Diamanten - ein wahres Schmuckstück reinen Virtuosentums. Nicht weniger temperamentvoll sind seine Folgekonzerte für eine und zwei Violinen, die Harmonie Universelle für sein Programm ausgesucht hat. 

Wie die Barockszene im Norden darauf reagiert hat, zeigen die Sonate für vier Violinen des damals für Eisenach und Frankfurt komponierenden Georg Philipp Telemann sowie das Violinkonzert in a-Moll von Johann Sebastian Bach. Eine neue Welt hatte sich durch die italienische Würze aufgetan und die musikalischen Aktivitäten der Hofkomponisten in deutschen Adelshäusern enthalten durchaus kreative Antworten auf auf die konzertanten Inspirationen aus Italien. Neben der Musik von Vivaldi, Telemann und Bach erklingt ein selten aufgeführtes Stück des niederländischen „nobile dilettante“ Unico Wilhelm van Wassenaer.

www.harmonie-universelle.com 
Foto: Stefan Flach