Dokus in Nürnberg

Dream Boat

Do. 13.07.17 16:00

Ein Film von Tristan Ferland Milewski

1 x 2 Freikarten

Synopsis


Es regnet Männer. Sie kommen aus 89 Nationen und treiben auf einem
Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer: Sonne, Meer, nackte Haut und viel
Testosteron. Der Countdown läuft für sieben Tage Jagd nach Liebe, Glück
und ewiger Jugend: das Versprechen des Traumschiffs für schwule Männer.


Schon Monate vorher fiebern die Passagiere dieser Reise entgegen. Sie
stählen ihre Körper, statten sich mit Push-Up-Badehosen, sexy Outfits
und glamourösen Kostümen aus. Für die Männer ist die Fahrt auf dem DREAM
BOAT eine Befreiung von politischen, sozialen oder inneren
Restriktionen. Tag und Nacht, Zeit und Raum verschmelzen im Rhythmus der
Partymusik. Im Schwebezustand dieser traumhaften Reise werden die
Protagonisten umso härter mit ihrer eigenen Realität konfrontiert. Durch
die paradiesische Oberfläche scheinen grundlegende Themen ihres Lebens:
die Frage nach Lebensentwürfen im Alter, Familie, der Wunsch nach
Zugehörigkeit, die Suche nach Selbstakzeptanz und Liebe. Sie werden mit
dem Körperkult der schwulen Community konfrontiert und spüren, dass man
sich auch zwischen 3.000 potenziellen Partnern ziemlich einsam fühlen
kann. So wird die Urlaubsreise für manche ganz unerwartet zur inneren
Odyssee, einer Reise zum eigenen Kern.


Wir begleiten fünf Männer aus fünf Ländern, die ihrem Alltag
entfliehen. Sie kommen aus Polen, Palästina, Indien, Frankreich und
Österreich. Für einige von ihnen ist es gefährlich, in ihren
Heimatländern so zu leben, wie sie sind. Im Dickicht athletischer Körper
suchen sie nach der großen Liebe, nach Freiheit und einer erfüllten
Zukunft. Wie viele Hoffnungen wird das DREAM BOAT am Ende erfüllen
können?


Die Passagiere


Marek, 24, aus Polen, hat dank seines trainierten Körpers äußerlich
alles, um auf dem Männermarkt zu bestehen. Die große Liebe hat er aber
noch nicht gefunden – das soll sich auf der Kreuzfahrt nun ändern. Doch
im Dickicht der Inszenierungen von Männlichkeit und Sexualität sind die
wahren Gefühle für ihn kaum greifbar: „Ich wünsche mir jemanden, der
mich als Person liebt, und nicht als Produkt aus dem Supermarkt
betrachtet", sinniert Marek alleine nach einer durchfeierten Nacht.


Dipankar, 32, aus Indien, drohte bis vor zwei Jahren noch eine
arrangierte Ehe. Dann begann er zu seiner Homosexualität zu stehen, doch
eine Beziehung hatte er noch nie. In seiner aktuellen Heimat, Dubai,
steht auf homosexuelle Handlungen eine Gefängnisstrafe. Auf dem DREAM
BOAT wähnt Dipankar nun seinen Traummann. Voller Euphorie stürzt er sich
ins Geschehen – doch das Männlichkeitsideal der Gay Community wird für
ihn zu einem immer enger werdenden Korsett und die Frage nach der
Selbstakzeptanz immer größer: „Niemals habe ich mich einsam gefühlt.
Niemals. Bis ich auf diese Reise kam."


Der Franzose Philippe, 47, sitzt seit rund 20 Jahren im Rollstuhl. Zu
seinen Eltern hat er keinen Kontakt mehr, zu Fremden findet er nur
schwer Zugang. Umso wichtiger sind die langjährige Beziehung zu seinem
Partner und seine schwule Ersatzfamilie. Auf dem DREAM BOAT genießt er
seine Zugehörigkeit und fragt sich dennoch, ob er in diese körperbetonte
Welt überhaupt jemals reinpassen wird.


Ramzi, 31, wurde in seiner Heimat Palästina wegen seiner
Homosexualität von der Polizei verfolgt. Um seine Familie zu schützen,
flüchtete er nach Belgien und stand vor dem Nichts. Mittlerweile lebt er
in einer liebevollen Beziehung, die durch Höhen und Tiefen gegangen
ist. Sogar die Krebserkrankung seines Partners hat er mit ihm
durchgestanden. Das DREAM BOAT ist für sie ein Urlaub als Paar, bevor
die nächste Herausforderung ansteht. Der Besuch von Ramzis Familie in
Palästina – diesmal zusammen mit seinem Partner.


Martin, 42, aus Österreich, tanzt als Fotograf auf dem DREAM BOAT in
der ersten Reihe und genießt den Hedonismus und die freie Liebe in
vollen Zügen. „Ich bin schwul, ich konnte mir das nicht aussuchen – ich
hatte Glück", meint er schmunzelnd. Dass er heute mitten im Leben steht,
konnte er sich als junger Mann nicht vorstellen. Martin ist HIV positiv
und gibt Perspektiven auf einen zeitgemäßen Umgang mit dem Virus – ohne
Stigma, Ängste und Opferrolle.


Weitere Informationen unter:
www.realfictionfilme.de/filme/dream-boat

Tickets

8.00 €

Veranstaltet durch

Real Fiction Filmverleih

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Real Fiction Filmverleih. © liegen bei den Urhebern.

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