Theater in Berlin

MACBETH! von William Shakespeare

Fr. 13.09.13 20:00

"Wie Ängste schmecken, hab ich fast vergessen"

3 x 2 Freikarten

Die Tragödie Macbeth ist ein Experimentierfeld der Extreme. Sie handelt von Königsmord und Machtmissbrauch, aber auch von der Sehnsucht nach Liebe und Sicherheit.

"fair is foul and foul is fair"

Macbeth bleibt ein Rätsel bis heute, wo mit Hexen-Spektakel und brodelndem Kessel sich keine Gänsehaut mehr erzeugen lässt. Shakespeares Verse gehen tiefer unter die Haut. Macbeth weiß, dass er mit dem Umsturz der Ordnung seinen eigenen Untergang heraufbeschwört. Zusammen mit Lady Macbeth nimmt er uns mit auf die innersten Gedankengänge, die beide zu grausamen Verbrechen bis zur Selbstzerstörung führen. Shakespeare zeigt uns den Abgrund, der sich auftut, wenn der Wunsch nach Macht erfüllt ist, dies aber nur neue Begierden und Ängste hervorruft. Wenn «nichts mehr ist als was nicht ist», nichts außer Leere und Wahn.

"Los, täuschen wir die Welt mit schönem Spiel"

Bestärkt von seiner Gattin, hat Macbeth den König Schottlands ermordet, in dessen Namen er eine Rebellion blutig niederschlug, und sich selbst zum Herrscher gekrönt. Aber seine Macht erweist sich als hohl, die Geister der Toten kehren wieder. Kein grausames Verbrechen kann die ersehnte Ruhe vor den Doppeldeutigkeiten und Bedrohlichkeiten des Lebens auf dem Thron herstellen. Seinen ehemaligen Kampfgefährten Banquo lässt Macbeth ausschalten, die Familie seines stärksten Gegners Macduff wird kaltblütig ermordet. Doch seine Gegner formieren sich. Lady Macbeth verliert, von Schuldgefühlen verfolgt, den Verstand und nimmt sich das Leben. Macbeth klammert sich, von Schlaflosigkeit gepeinigt, bis zuletzt an trügerische Illusionen. Was ihm zu Beginn die Hexen am Wegesrand vorhersagten, erweist sich schließlich als Blendwerk des Traumes eigener Unverletzlichkeit.

Shakespeares ca. 1606 uraufgeführte "Tragedy of  Macbeth" kann insbesondere in Deutschland eine lange Rezeptionsgeschichte vorweisen, die gelegentlich den Gehalt des Stückes vernebelt oder einengt, und manch Aberglauben rankt sich um das "garstig Gruselstück" mit Hexendampf und sinnlosem Morden. Die Inszenierung von Uwe Cramer fokussiert in ihrer Lesart Shakespeares nicht allein die Auseinandersetzung mit dem Machthunger Macbeths und seine Lady. Als Liebespaar am Machtpol erscheinen sie in ihrem ambitionierten Versuch, ihre politischen und privaten Ziele, ihr Denken und ihr Handeln übereinzubringen, überraschend modern.

Die Shakespeare Company Berlin schlägt mit einer der großen Tragödien Shakespeares neue Wege ein und bleibt gleichzeitig ihrer Tradition des Volkstheaters treu. Mit der von Christian Leonard eigens angefertigten Übersetzung bringt das Ensemble Shakespeares Sprachreichtum zur Geltung. Dabei arbeitet die Company mit Live-Musik und chorischen Elementen und lädt ein zu einer Reise jenseits der eigenen Ängste.


Weitere Informationen & Tickets unter:
www.shakespeare-company.de


(Foto: © Susanne Schleyer)

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