Theater in Berlin

RICHARD III! nach William Shakespeare

Mo. 16.09.13 20:00

„…und wer mich liebt, steh´ auf und folge mir!"

3 x 2 Freikarten

Ein Stück für einen Schauspieler und einen Musiker.

Richard will König von England sein. Doch als jüngster Sohn von König Edward hat er keinerlei Thronansprüche. Er ist ein Gefühl – und skrupelloser Gangster aus Leidenschaft, der mit Plan verführt und seine Morde wie Kunststücke ausführt.

Andreas Petri wechselt - wie Richard - von einer Rolle in die andere und zeigt in diesem Ein-Personen-Stück, von einem Musiker live begleitet, die Selbstdarstellung eines Tyrannen.

Richard, der Herzog von Gloster kennt nur ein Ziel: Er will auf den Thron von England. Ihm stehen allerdings viele Hindernisse im Weg. Sein Bruder ist König, sein anderer Bruder ist älter als er und die Söhne des Königs sind ohnehin die rechtlichen Thronfolger – überhaupt gibt es eine ganze Sippe, die es Richard unmöglich macht, auf  „natürlichem“ Wege sein Ziel zu erreichen. Denn Richard kann nicht darauf warten, dass die Leute eines natürlichen Todes sterben. So verfolgt er von Anfang an einen strategischen Plan, nach dem er alle Gegenspieler und Hindernisse auf seinem Weg zum Thron aus dem Weg räumt.

Der erste auf der Liste ist sein Bruder Clarence. Er stirbt im Tower – und bricht dadurch seinem (und Richards) Bruder Edward IV. das Herz. Der fühlt sich für Clarence Tod verantwortlich und stirbt vor lauter Vorwürfen und Trauer, kein Wunder, weiß er doch nicht, wer der Drahtzieher des Mordes ist.

Nachdem Richard sich seiner Brüder entledigt hat, wird es unübersichtlich. Denn so viele Intrigen Richard gegen Verwandte und Wettbewerber auch inszeniert, um seinen wackeligen Thronanspruch zu stabilisieren – es ist verlorene Liebes- ( oder Hass-) Müh. Selbst nach seiner Krönung, nun als Richard III., findet er keine Ruhe. Die Prinzen sollen als rechtmäßige Thronfolger nicht mehr leben, die Tochter des verstorbenen Königs will er sicherheitshalber heiraten, als Voraussetzung muss Richards eigene Frau beiseite geschafft werden. Es ist ein Wahn, der Richard sogar auf dem Thron nicht loslässt. Und so nimmt es kein gutes Ende mit ihm: Ein letztes Aufflackern der Rosenkriege, bewirkt von einem entfernten Lancaster in Frankreich, beendet Richards Streben und Leben nach Macht.

Richard III. steht nach drei Stücken über Heinrich VI. am Ende einer Dramenreihe, in der Shakespeare die Rosenkriege bearbeitet hat, die als Kampf zwischen den Häusern Lancaster und York das England des 15. Jahrhunderts jahrzehntelang zerrissen haben.

Heute ist Richard III. wohl das klassische Psychogramm eines Machtmenschen, der über Leichen geht. Es ist aber auch ein politisch historisches Dokument der Zeit, über den Verfall der damaligen Gesellschaft im blutrünstigen Kampf um die englische Krone, bei dem Richard gewiss nicht der einzige war, der für seine Interessen getötet hat.


Spielstätte im Natur-Park Schöneberger Südgelände. Bei Sonnenschein auf der Freilichtbühne, bei Regen auf der Innenbühne in der Lokhalle.


Weitere Informationen & Tickets unter:
www.shakespeare-company.de


(Foto: © René Löffler)

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