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Führungen & Rundgänge in Darmstadt

Bauhaus und Neues Sehen

So. 28.04.13 11:30 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Öffentliche Führung mit Elke Glenewinkel

Diese Ausstellung in der Kunsthalle ist durchaus sehenswert, da alle drei Damen, um die es geht, sehr schöne Fotos gemacht haben. Von Lucia Moholy gibt es zahlreiche sehr schöne Porträtfotos, von Gertrud Arndt eine gelungene Serie von Selbstporträts und von Elsbeth Juda hübsche 50er-Jahre-Fotos mit feiner Bildkomposition und schönen Kontrasten. Insgesamt ein Fest für Fans der Schwarz-Weiß-Fotografie und die nachhaltigste Ausstellung an diesem Ort seit "Schlachtpunk". Geschrieben von zoulwags am Di. 30.04.13 um 08:33 Uhr

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Galerien & Ausstellungen in Darmstadt

Jürgen Schadeberg

5

Sa. 15.03.14 11:00 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Chronist Südafrikas

Jürgen Schadeberg kannte ich bisher nicht. Doch anders als bei anderen Ausstellungen in der Darmstädter Kunsthalle, gibt es zu diesem Fotografen sogar einen ganzen Büchertisch. Der Mann ist also kein Unbekannter, und nach dem Gang durch die Ausstellung weiß man auch warum.
Schadeberg ist Jahrgang 1931, und er ist in der Welt rumgekommen. 1950 verließ er das kriegszerstörte Deutschland und ging nach Südafrika, um in einem Land zu leben, in dem es wärmer ist und in dem es Löwen gibt. Seine Bilder aus den 1950er- und 1960er-Jahren sind teilweise politisch engagiert, er arbeitete für die schwarzafrikanische Zeitschrift „Drum“ und war mit Nelson Mandela befreundet, teilweise eher ethnographisch, etwa in den Bildern des Volks der San, die er 1959 in der Kalahari-Wüste besuchte. 1964 wurde Schadeberg aus Südafrika ausgewiesen, und er konnte erst nach dem Ende der Apartheid in das Land zurückkehren. Aus dem Jahr 2004 ist eine Bilderserie unter dem Titel „Stimmen vom Land“ zu sehen, die ich als das Spannendste zum Thema Südafrika empfand, denn hier konnte man sehen, wie wenig sich gesellschaftliche Zustände zumindest außerhalb der Metropolen auch 14 Jahre nach dem Ende der Apartheid verändert haben: weiße Farmer beschäftigen immer noch schwarze Landarbeiter, nur dass sie jetzt eben in größerer Angst leben. Man fühlt sich in die Welt von J. M. Coetzees Roman „Schande“ versetzt und kann oft die Anspannung in den Gesichtern der proträtierten Menschen sehen.
Die Ausstellung in der Kunsthalle folgt in der Raumaufteilung dem Leben Schadebergs. In dem vorderen großen Räumen die frühen Jahre in Südafrika, in den hinteren die späten und der Exkurs zu den San. Die Zwischenräume sind den Zwischenstationen in Schadebergs Leben vorbehalten: England, Deutschland, Spanien – auch in Europa ist Schadeberg Chronist der jeweiligen Zeit gewesen. Und da hier mein Interesse größer, da nicht nur rein beruflich ist, finden sich hier auch meine Lieblingsbilder: England und Schottland in den 1960ern mit seinen krassen Gegensätzen aus Rolling-Stones-Hipstertum, männlicher Pubidylle und schrägen Omas in der Reihenhaussiedlung sowie das geteilte Berlin, in dem ein Grenzsoldat 1961 durch ein Loch in der Mauer schaut, als wäre er in der Peepshow, oder ein Omchen mit Handtasche, die über eine Straße mit extrem ausgeleuchteter Fahrbahnmarkierung geht. Diese Bilder sprechen mich nicht nur in ihren Motiven an, sondern sind auch die richtige Mischung zwischen Schnappschuss und kunstvollem Arrangement, die für mich die Qualität dieses Fotografen ausmachen.
Und so muss ich mich beim Gehen schwer beherrschen, das heimische Bücherregal nicht um ein oder zwei Fotobände zu erweitern (sie stehen ja dann doch nur rum). Allen Freunden von gekonnter, aber nicht überkandidelter Schwarz-Weiß-Fotografie sei diese Ausstellung aber in jedem Fall empfohlen.
Geschrieben von zoulwags am Sa. 15.03.14 um 10:19 Uhr

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Führungen & Rundgänge in Darmstadt

haltlose gründe

4

So. 09.02.14 11:30 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Öffentliche Führungen mit Elke Glenewinkel

Die Ausstellungen in der Kunsthalle Darmstadt bewegen sich für mich als Besucher immer zwischen Inspiration und Schulterzucken. So auch bei „haltlose gründe“, eine Schau, die drei relativ junge Künstler durch die Klammer der „Verschleifung von Bildebenen“ und „ungewöhnliche Blickwinkel“ zusammenführt.
Letztere finden sich vor allem bei Sven Kroner, von dem es zahlreiche großformatige Gemälde mit Motiven aus der Vogelperspektive zu sehen gibt, wobei auf den Bildern stets ein unpassendes oder verwirrendes Element zu finden ist. Das ist mal subtil, etwa wenn die Schatten parallel zum Betrachter fliegender Heißluftballons viel zu groß und im falschen Winkel auf die unter ihnen liegende Landschaft fallen, mal offensichtlich, wenn ein riesiges Schiff im Rinnsal entlang eines Feldes dahinschippert. Von Kroner ist auch mein Lieblingsbild der Ausstellung, „Patmos 2“, das aussieht, als hätte Caspar David Friedrich erst die Landschaft gemalt und Kroner dann eine leicht verzerrte Bauruine und allerlei Zivilisationsmüll im Vordergrund hinzugefügt. Ja, ja, das klingt jetzt inhaltlich nicht so wahnsinnig originell, war aber in seiner Liebe zum Detail das Bild, vor dem ich am längsten verweilte.
Düsterer geht es in den Bildern von Miriam Vlaming zu, die mir vor allem durch die Mischung von harmloser Alltagssituation und bedrohlichem Ambiente bzw. zur Unkenntlichkeit verzerrten Gesichtern im Kopf geblieben ist. Wenn mir gesichtslose Personen den Kopf zudrehen und mich an einem Kaffeetisch irgendwo im Wald erwarten, dann finde ich das beklemmend und angenehm gruselig zugleich. Da allerdings viele Bilder der Malerin auf diese Gefühlslage abzielen, hatte ich nach der zehnten Wiederholung dann auch mal genug.
Düster geht es schließlich auch beim Jüngsten im Bunde, Emmanuel Bornstein, zu. Das Thema sind der Nationalsozialismus und seine Opfer, wobei sich das Motiv der anonymen Masse der Opfer, die wie in einem Hieronymus-Bosch-Gemälde von Teufeln in Uniform in einen Höllenschlund getrieben werden, wiederholt. Das klingt jedoch überzeugender als es ist, denn das Triptychon „Waldbowling“, in dem Wölfe in paramilitärischer Kleidung die hilflosen Opfer hinwegkegeln ist schon etwas arg übereindeutig. Na ja, und ganz ehrlich, ich fand es sogar etwas unfreiwillig komisch.
Nichtsdestotrotz einmal mehr ein lohnender Besuch in dieser kleinen, aber feinen Ausstellungshalle, und wir freuen uns schon auf die nächste Schau, die sich inzwischen wohl in der Vorbereitung befindet. Geschrieben von zoulwags am Sa. 01.03.14 um 10:18 Uhr

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Galerien & Ausstellungen in Darmstadt

Kunsthalle Darmstadt macht Schule

4

Sa. 26.11.11 11:00 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Motive von Erziehung und Autonomie

war ganz klasse: gute ausstellung mit background und viele anregungen empfehlenswert für alle wirklich interessierten in diesem bereich.der besuch hat sich gelohnt Geschrieben von benrammrath am Sa. 22.12.12 um 15:30 Uhr

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Galerien & Ausstellungen in Darmstadt

Führung durch die Ausstellung: about blank

4

So. 09.12.12 11:30 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
"Der leere Raum" oder "Das Verschwinden der Dinge"

Das Konzept der Ausstellung bleibt mir ein Rätsel. Die Werke selbst nicht.
--
Die Führung wurde von einer anonym bleibenden Dame durchgeführt, die im wesentlichen dadurch glänzte, daß sie die Bilder beschrieb und nach lesen auf den dazugehörigen Schildern auch Titel und Jahreszahl benennen konnte. Das ist kein Schaden, da ich selbst Augen zum Sehen habe und außerdem auch Ruth Wagner, die ehemalige Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst durch ihre erweiternden sehr fachkundigen zusätzlichen Hinweise diese Führung außerordentlich - und zu meiner großen Überraschung ! - bereicherte. (Wann hat schon mal jemand aus der Politik Ahnung über das, worüber er regiert ?). Aber muss man das Führung nennen ?
Die Ausstellung besteht aus den Werken von vier KünstlerInnen. Magdalena Abakanowicz, Gregor Gaida, Sandra Kranich und Heike Weber.
Plastisch und sehr arbeitsintensiv die großen Schnitzereien von Gregor Gaida. Raum für das Denken politischer Akutalitäten bieten nicht nur die Erläuterungen der Museumstexte, sondern noch mehr das eigene Assoziationsspiel. Welches Bild sehen wir im Rahmen, der uns vorgehalten wird ? Ist es das Fernsehen ? Und wer ist der Herrscher über die dort präsentierten Bilder ? König A ? Oder König B ? - um nur ein paar Worte zu einem Werk zu verlieren.
Heike Weber malt, oder bessert tropft Teppichmuster auf Papier. Dieses Netz an 'gewebter' Farbe macht ganz schön kirre. Hübsch.
Sandra Kranich lässt Feuerwerkskörper auf Aluminium abbrennen. Die Überreste sind dann Kunst ?! Eine hübsche Marketingidee von einer gelernten Pyrotechnikerin. Und sicherlich eine hübsche Performance, wenn die "Bilder" zur Ausstellungseröffnung "abgebrannt" werden. Mehr nicht.
Magdalena Abakanowicz zeigt ihre berühmten Körperfragmente. Angelehnt an die Reste von Toten des Faschismus - oder jedes anderen Krieges - sehen wir aus Sisal, Sackleinwand, Klebstoff und Harz erstellte Körperteile. Oftmals multipliziert, da Kriege ja auch nicht nur einzelne Leichen produzieren. Besonders schön ist die Präsentation. Diese ausgesprochen fragilen Werke stehen auf ebenso fragilen Drahtgeflechten mitten im Raum und man kann sie so nah betrachten, wie sonst nirgends. Schon dies ist es wert, die Ausstellung anzusehen !
Vier Sterne.
Geschrieben von AltDummHaesslich am Mo. 10.12.12 um 18:02 Uhr

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Galerien & Ausstellungen in Darmstadt

Mensch Maschine

3

Sa. 26.05.12 11:00 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Automatenseelen - Seelenautomaten

Die Ausstellung hat sich wirklich spannend angehört...
Leider war ich recht enttäuscht von der Umsetzung, wenn es doch eigenwillig und nicht 08/15 war..
Da ich selbst eine Vespa habe fand ich die Roller-Skulpturen sehr gelungen. Hier waren Teile der Roller überlang dargestellt, beziehungsweise verschiedene Roller ineinander verschlungen. Das war wirklich sehr schön gemacht.
Mit manchen Dingen konnte ich überhaupt nichts anfangen. Da waren beleuchtete Objekte, die ich nicht deuten konnte und an Erklärungen bot sich meisten auch nur maximal ein Satz.
Ich fand übrigens die Ölgemälde der Stahlwerke und die Bilder des Ausbaus eines A 380 in Öl mal was nicht alltägliches und sehr gut gemalt, wenn auch ich der Meinung bin, dass sie danach wieder auf der Vorstandsetage verschwinden werden :-)
Also, ich kann es für Darmstädter, die sowieso dort aus der Nähe kommen, empfehlen, aber einen weiteren Weg würde ich dafür nicht in Kauf nehmen.. Geschrieben von Piquenique am Do. 31.05.12 um 23:16 Uhr

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Mensch Maschine

3

Sa. 19.05.12 11:00 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Automatenseelen - Seelenautomaten

Die Ausstellung "Mensch Machine" umfasst Werke von sechs Künstlern. Echte Höhepunkte sind die Fotografien Chargesheimers, der in den 1950er-Jahren im Ruhrgebiet unterwegs war. Seine Bilder sind sowohl als Zeitdokumente als auch als handwerklich und ästhetisch perfekte Meisterwerke sehenswert. Auch die ins Groteske verzerrten Motorroller und Automodelle Stefan Rohrers und Angelika Trojnarskis Gemälde von Maschinen im Schwebezustand bleiben positiv im Gedächtnis. Nichtssagend fand ich die bei diesem Thema unvermeidlichen Bernd und Hilla Becher mit ihren üblichen Schnappschüssen von Industrieanlagen, die, wie ich aus dem Begleittext der Ausstellung entnahm, die "sekundäre Ästhetik und den ideologischen Mehrwert von Zweckbauten freilegen". In ein ähnliches Horn stoßen die imitierten "Versorgungsschächte" Jochen Muras, bei denen die Macher der Ausstellung meinen, sie würden sich erst bei näherem Hinsehen als Requisiten entpuppen. Naja. Wenn ein Raum in einer Kunsthalle mit solchen Werken vollsteht, kann man sich schon denken, dass das Kunst sein soll. Den Vogel schießen aber die Gemälde H. D. Tylles ab, ein Herr der in Werksanlagen bekannter deutscher Unternehmen (Merck, BMW, BASF) hübsch realisitische Bilder gemalt hat. Affirmativer und öder kann Kunst nicht sein, auch wenn das Konzept vermutlich recht lukrativ ist, denn das sind die Schinken, die sich der Vorstandsvorsitzende gerne ins Büro hängt. Und sinnigerweise wird die Ausstellung ja auch von der Merck KGaA präsentiert.
Als Fazit muss ich leider sagen, dass ich nach zwei gelungenen Ausstellung in der Darmstädter Kunsthalle "Mensch Maschine" ziemlich nichtssagend und auch lieblos in der Aufbereitung fand.
Drei Sterne für drei gute Künstler. Geschrieben von zoulwags am So. 20.05.12 um 09:18 Uhr

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Galerien & Ausstellungen in Darmstadt

Schlachtpunk

4

Sa. 25.02.12 11:00 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Malerei der Achtziger Jahre

Eine überschaubare Ausstellung, deren Bilder trotz des martialischen Titels eher bunt, knallig und witzig als düster und nihilistisch daher kommen. Gerade die großformatigen Gemälde lohnen den Gang in die Kunsthalle Darmstadt. Die Farben in Helmut Mittendorfs an ein berühmtes The-Clash-Cover erinnerndem Bild „Singer III“ springen einen förmlich an; den leichten Unschärfeschleier, der über Martin Kippenbergers Winterbild „Kein Capri“ liegt, nimmt man nur wahr, wenn man direkt vor dem Bild steht. Inhaltlich ist vieles im politischen und gesellschaftlichen Kontext der späten 70er- und frühen 80er-Jahre verhaftet, zu dessem besseren Verständnis Auszüge aus Songtexten diverser Punkbands an die Wände der Kunsthalle geschrieben wurden. Für Leute mit einer Affinität zu Zeit und Genre auf jeden Fall lohnend, alle anderen mögen bisweilen mit den Achseln zucken. Geschrieben von zoulwags am Mo. 27.02.12 um 06:01 Uhr

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Galerien & Ausstellungen in Darmstadt

Kunsthalle Darmstadt macht Schule

4

Sa. 10.12.11 11:00 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Motive von Erziehung und Autonomie

Der weite Weg nach Darmstadt (über 40 km von meinem Zuhause entfernt) hat sich dennoch gelohnt: Viele der Exponate haben mich fasziniert, weil sie über viele Generationen hinweg das Thema Schule vermitteln- meine Lieblingsstücke kamen von Simone Lucas, Heinrich Zille und von Ulrike Theusner- ein besonderer Gagsind die magischen SChulbücher von J. Varnasky. Also, auch 50 km Weg lohnen sich! Geschrieben von evagruberova am So. 11.12.11 um 10:28 Uhr

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Galerien & Ausstellungen in Darmstadt

Kunsthalle Darmstadt macht Schule

4

Sa. 12.11.11 11:00 Uhr
Kunsthalle Darmstadt
Motive von Erziehung und Autonomie

Eine interessante Ausstellung zum Thema Schule mit Werken so unterschiedlicher Künstler wie Heinrich Zille, Jospeh Beuys und Thomas Demand. Entsprechend ist einerseits für jeden etwas dabei, andererseits bestätigen manche Exponate die gängigen Vorurteile gegen zeitgenössische Kunst. Echte Höhepunkte sind Ulrike Theusners grotesk-witziges Riesengemälde "Underaged superheroes waiting for some action" und Jack Varnaskys "magisches Schulpult", auf dem sich zwei Schulbücher wie von Geisterhand bewegen. Schon für diese beiden Arbeiten lohnt sich der Besuch der Ausstellung. Geschrieben von coccinelle am So. 13.11.11 um 11:34 Uhr

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