Derb-metallenen und geheimnisvoll-erhaben ragt sein Eingang aus den verwinkelten, mit Street Art und Graffiti patinierten Fassaden empor. Stufe um Stufe und die Eisentür hinter sich lassend, eröffnet sich ein schummrig-lebhafter Mikrokosmos, in dem eine unverfälschte Mischung aus Kreativität, Inspiration, Geschehnissen und Begegnungen rumort. Bildgewaltig wird eine Bar eher selten umschrieben. Geht es jedoch um das Eschschloraque Rümschrümp, steht jener sonderbar beseelte Kunstraum mit einer mitreißend ungezwungenen Dynamik zwischen den Zeilen, der die altbekannte Kaffeekaschemme oder neu zu entdeckende Cocktailbar vielmehr als Künstlerclub erfasst.
Inmitten des „Mainstream-Chic“ bei um sich greifender Gentrifizierung ist das Eschschloraque ein Refugium freier (Lebens-)Kunst und alternativer Clubkultur, Ort der Begegnung und kreative Produktionsstätte zugleich. Bei einem außergewöhnlichen Programm mit Konzerten, Performances und DJ-Nächten finden sowohl Berliner Avantgarde als auch Geheimtipps der Freien Szene auf der Bühne zusammen. Vielgestaltig zeigt sich auch das Publikum aus ansässigen und internationalen Künstler*innen, Alternativen, Kunstbegeisterten, Entdeckungsfreudigen, Alt- und Neu-Berliner*innen. Es überrascht nicht, dass entsprechend der bewegten Vielfalt alles möglich ist: Die eine oder der andere bleibt bei entspannten Bar-Abenden, in angenehm seltsame Gespräche verwickelt, an der Theke kleben oder die Party explodiert ganz unerwartet und aus einem Getränk wird das wohlige Abdriften im Scheinwerferlicht.