Essener Erlöserkirche
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Friedrichstraße 17

45128 Essen

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Beschreibung

Der Bau der Erlöserkirche in Essen zog sich über eine ungewöhnlich lange Zeit von ersten Planungen im Jahr 1896 bis zur Einweihung 1909 hin. Die Baugruppe bestand aus der Kirche, dem Pfarrhaus mit Konfirmandensaal und dem Glockenturm, der beide Teile miteinander verklammerte und den weit sichtbaren Hauptakzent des Baus setzte. Während Kirche und Turm nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs äußerlich weitgehend unverändert wieder aufgebaut wurde, wurden Pfarrhaus und Konfirmandensaal nach dem Krieg durch Zweckbauten im damaligen Zeitgeschmack ersetzt.

Die Erlöserkirche ist eine Hallenkirche mit Querschiff und umlaufender Empore. Die polygonale Apsis wird von zwei Rundtürmen flankiert. Polygonal gebrochen sind auch die Querhausffassaden, während die Emporenaufgänge, die die Fassade flankieren, mit einem runden Abschluss enden. Eine breit angelegte Freitreppe steigt zu einer Dreiergruppe von Säulenportalen auf, die den Weg in die Vorhalle öffnen. Sie sind im Verhältnis zur Fassade sehr hoch angesetzt und tief eingeschnitten. Darüber öffnet sich eine Arkadenreihe aus sieben rundbogigen Fenstern, über deren Mitte ein neoromanisches Rundbogenfenster eingeschnitten ist. Der Giebel wird von einer aufsteigenden Drei-Arkaden-Gruppe begleitet. Im obersten Bogen befindet sich die Statue des Erlösers.

Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 50 Meter, sie bietet Raum für 1200 Personen, wovon 500 auf den Emporen Platz finden. Die Fassaden bestehen aus Ohlsbrücker Sandstein, der Sockel aus Niedermendiger Basaltlava.

Die Formensprache zitiert die Romanik; charakteristisch dafür sind die massiv wirkenden Mauern mit nur flach aufgelegten Wandvorlagen, in die aber tiefe Öffnungen eingeschnitten sind.