St. Laurentius ist die Stadtkirche von Schönberg. Die Kirche unter dem Patrozinium der Heiligen Laurentius von Rom und Katharina von Alexandrien ist im Kern backsteingotisch
Schon 1235 war in Schönberg eine Kirche vorhanden. Nachdem der Ort unter Bischof Markward von Jesowe Residenz der Bischöfe von Ratzeburg wurde, wurde die Kirche im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts (nach 1324) unter Verwendung von älteren Bauteilen erweitert. Der ursprünglich rechteckige Chorraum erhielt eine verlängerte 5/8-Apsis, der ursprünglich einschiffige Hauptraum wurde zur dreischiffigen, vierjochigen Stufenhalle. Während der Chorraum ursprünglich gewölbt war, sind im Hauptschiff keine Gewölbeansätze zu finden. Der massive Westturm kam im frühen 16. Jahrhundert hinzu. Am 7. April 1601 brannte die Kirche durch ein Großfeuer, das in einer Schmiede entstanden war, aus und erhielt anschließend eine neue Ausgestaltung. 1829 wurde der Turm durch einen Blitzeinschlag beschädigt; er erhielt 1831 seine heutige Form durch den Landbaumeister Julius Friedrich Wilhelm Lohmeier (1772–1844), mit vier flachen Dreiecksgiebeln, einem leicht gekrümmten pyramidenförmigen Dach und einer abschließenden Plattform mit einer Laterne. 1846 bis 1848 erfolgte eine durchgreifende Instandsetzung. Dabei erhielt die Westseite des Turmes eine neue Verkleidung und das Innere die heute noch zu sehende Balken-Kassettendecke. Eine Restaurierung der Kirche erfolgte von 1987 bis 1991. Dabei konnten Teile der Ausmalung des frühen 17. Jahrhunderts freigelegt werden, und der Durchgang zur Sakristei wurde wieder geöffnet.