Bernd Seidel & Patrick Gabriel | frei-schau-spiel-festival
Ganz großes Kino. Das Stück, die Location und die 4 Schauspieler. Besonders die Kombi aus Theater, Tanz und Gesang hat mich echt mitgenommen. Kannte die Tat Kreativ Akademie bisher nicht. Werde euch weiter empfehlen ...
Eine sehens- und hörenswerte Musikperformance, bei der eine Sängerin retrospektiv aus den Stationen ihres Lebens erzählt, was von zwei Tänzern und einer Tänzerin darstellerisch umgesetzt wird. Der Grundtenor der Liebesduselei war mir etwas zu sentimental, dass sie wohl die Erlebnisse, auch die traurigen, im Nachhinein nicht unbedingt missen möchte - kann ich nicht so gut nachvollziehen. Es endet mit der Szene, als ihr Mann stirbt - auch ein früherer Liebhaber hat sich am Ende umgebracht, kein Wunder. Was ein wenig übertrieben war, ist die ständige Umzieherei der TänzerInnen und das Hinundhergeschiebe der Weihnachtsbaumdekoration - aber das brauchte man wohl als Element, um die Handlung auf abendfüllende 75 Minuten zu strecken. Letztlich aber doch ein lohnenswerter Abend.
Theater in Haar
Theaterstück nach Shakespeare
Hervorragende ausdrucksstarke Schauspieler, insbesondere von Macbeth und dem Erzähler in seiner doch steif angelegten Rolle. Sehr wirkungsvolle musikalische Untermalung. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Vokal gewünscht. Tolle Hexeninterpretation. Interessant die Requisiten: Mäntel sind eine Nummer zu groß für Macbeth und und Lady Macbeth und nur dem wahren König passt dieser. Der Königsthron ist gleich mehrer Nummern zu groß für die Macbeths. Kein Wunder, dass beide wieder vom Thron herabsteigen müssen. Sehr interessante Auslegung. Bei der aller ersten Szene wäre meines Erachtens weniger Berührungen mehr gewesen. Das Nichtberühren der Lady Macbeth in der Trauerszene hatte viel mehr Charme und Interpretationsfreiräume beim Zuschauer. Weniger ist meistens doch mehr.