Münchner Bücherschau

Münchner Bücherschau junior

Erfahrungsberichte zu diesem Veranstalter

Melly07

Geschrieben von Melly07

am Mo. 26.11.18 21:17

Lesungen in München

59. Münchner Bücherschau 2018
Mo. 26.11.18 19:00

Hannelore Hippe "Die verlorenen Töchter"

Eine sehr gelungene Lesung eines Buches, das Fiktion mit historischen Hintergründen vereint. Sehr spannend und mitreißend vorgetragen. Der Inhalt hat mich wirklich berührt und ich habe mir das Buch sofort gekauft!

GzweiH

Geschrieben von GzweiH

am So. 25.11.18 23:02

Lesungen in München

59. Münchner Bücherschau 2018
Sa. 24.11.18 19:00

Bruno und Elke Reichart "Herzensangelegenheiten"

Die Lesung mit Bruno und Elke Reichart sowie Andreas Lebert und die Diskussion am Ende der Veranstaltung waren sehr berührend. Es ist erschreckend, dass selbst Koryphäen wie Bruno Reichart nicht vor Altersdiskriminierung gefeit sind. Gutes Gelingen für die Forschungsprojekte wünsche ich, so dass zukünftige Patienten im doppelten Sinne sagen können "Schwein gehabt".

Woodburger

Geschrieben von Woodburger

am Fr. 23.11.18 10:50

Lesungen in München

59. Münchner Bücherschau 2018
Do. 22.11.18 19:00

Dörte Hansen "Mittagsstunde"

Die Veranstaltung an sich war nett gestaltet - als Interview mit der Autorin Dörte Hansen, die zwischendurch einige Episoden aus ihrem zweiten Roman "Mittagsstunde" vorlies. Er spielt in einem kleinen Bauerndorf in Schleswig-Holstein, mit fiktivem Namen, der aber in ähnlicher Form überall ist. Die tragische Hauptfigur Ingwer Feddersen - ungewollter Unfall einer unzurechnungsfähigen Mutter, wächst bei seinen Großeltern auf, der hofft, der Enkel werde einmal sein Gasthaus fortführen, daraus wird aber nichts, da er Abitur macht und zum Studieren in die Großstadt (Kiel) geht. Dabei wurde ihm immer das Schuldgefühl eingeimpft, er hätte seine Heimat verlassen und nicht den Erwartungen entsprochen. Was mich an der Autorin etwas störte, war, dass sie keine klare Stellung bezieht, sie betont im Interview mehrmals, das Buch soll keine Abrechnung sein mit ihrer Herkunft - aber genau die wäre vonnöten. So kommt in einer Episode die Figur eines Dorflehrers "vom alten Schlag" vor, der mit neuen Lehrplänen und gewaltfreiem Unterricht nichts anfangen kann und möchte. Und da betont Dörte Hansen, sie möchte nicht vorgreifen und ihre Figuren bewerten, das möchte sie dem Leser selbst überlassen, ob er die Figur gut oder böse findet. Und sie hat eine geniale Erklärung für den Niedergang der Landschaft und Gesellschaft, daran ist nur die Flurbereinigung aus den 70er Jahren schuld. Bei aller gefälligen und detaillierten Erzählweise - man hatte den Eindruck, Dörte Hansen möchte mit ihrem Buch Grünen- und AfD-Wähler gleichermaßen bedienen, und bei dem kommerziellen Erfolg ihrer beiden Bücher scheint ihr das auch gelungen zu sein.