Das war ein interessanter, recht langer und abwechslungsreicher Abend. Manches gefiel mir sehr gut, anderes weniger. Leon Gurvitch führte mit kleinen Geschichten durch sein Jubiläumsprogramm, dabei spielte er zumeist selbst komponiertes und ich empfand ihn dabei als recht experimentierfreudig aber wir hörten auch bekannte Stücke (z.B. Brahms und Gershwin). Er spielte alleine oder in Begleitung mit bis zu 5 weiteren Musikern. Die Sängerin, die seinen Heinrich Heine Liederzyklus sang, war schlecht zu verstehen (eine andere Sopranistin als angekündigt). Die Idee, Sebastian Fitzek liest Auszüge aus seinem neuesten Roman, zusammen mit eigens dafür von Leon Gurvitch komponierter Musik, finde ich genial. Jedoch waren die Musiker beim Lesen m.E. zu dominant und das Vorgelesene viel zu kurz. Als absolut störend und auch respektlos den Künstlern gegenüber empfand ich es, dass zahlreiche Gäste während der zweite Hälfte aufstanden und den Saal verließen. Der ganze Raum ist hell, so dass jeder jeden sehen kann. Das war ein Klassik- und kein Rockkonzert, vielleicht überlegt man sich vorher, ob einem die Musik gefallen könnte oder auch nicht - Möglichkeiten zur vorherigen Recherche gibt es genügend.