80 Minuten ohne Worte runtergespielt - wohl keine Lust gehabt ? - Dabei begann alles so sympathisch. Noch abwesend vom Radfahren in der Sommerhitze setzte ich mich vor der "Centralstation" mit meinem Getränk an den 'Künstlertisch' - und merkte es erst nachdem ich erfrischt und mit halbleerem Glas mal schaute, wer so am Tisch saß. Ein paar freundliche Worte der Herren und meine Erwartungshaltung war an dem Punkt, wo sie nicht existiert, übererfüllt. Sehr sympathisch, einige der Bandmitglieder. - Sie begannen pünktlich mit dem was gerne "alternativer Gitarren-Pop" genannt wird. Da auch ich nicht weiß, was das bedeuten soll, mal eine andere Erklärung. Man nehme eine markante Stimme (von Stuart A.Staples in diesem Fall), die ein wenig nach Bryan Ferry klingt und einen Hauch von Leonard Cohen in seiner Darstellung hat. Dazu durchaus Roxy Music mit weniger Pop und mehr Jazz als musikalische Untermalung. Fertig. Wer es hören möchte: http://www.youtube.com/watch?v=D9vISa52Ia4 Einzig anders. Mehr Jazz, mehr Saxophon, schneller und spannender - ein einziger Song. - Gute Musiker, von denen vor allem der Saxophonist und Keyboarder Terry Edwards herausragte, der auch bei The Near Jazz Experience mitspielt. Ja, dort seine Heimat hat. Hört selbst: http://www.youtube.com/watch?v=svOgIhnTVjk - Ansonsten bin ich noch immer am Rätseln. 80 Minuten Musik für 35 Euro sind 'Centralstation' und vielleicht für die Darmstädter Bildungsbürger völlig in Ordnung. Für mich zu viel Geld für dieses kurze Konzert, bei dem ich immer noch nicht weiß, ob die Tindersticks überhaupt wissen, in welcher Stadt sie gespielt haben. Mir jedenfalls wurde am Ende langweilig. Und ich bin Jazz-Fan. Also: drei Sterne für die schlechteste aller diesjährigen Sommerperlen, von denen ich immerhin fünf (von acht) gesehen habe.