Ein wunderbares 3-Personen-Stück (+ 4 Musiker), das sowohl von der Thematik, als auch durch die hervorragenden Schauspieler*Innen das Publikum für fast 2 Stunden (ohne Pause) in den Bann zieht. Die Beziehung einer israelischen Frau mit einem türkischen Mann werden auf die Probe gestellt, als die Mutter des Mannes aus der Türkei zu Besuch nach Berlin kommt. Sie weiß nichts von der zukünftigen israelischen Schwiegertochter, was sowohl zu konfliktgeladenen, aber auch manchmal zu sarkastisch komischen Szenen führt. Über allen schwebt das ungklärte Verhältnis von Mutter und Sohn. Technisch bietet diese Inszenierung eine gelungene Verbindung von Theater und auf den Bühnenhintergrund projezierte Szenen, die das Berlin um den Kleistpark zeigen. Das ganze wird immer wieder durch hervorragende Gesangseinlagen der Hauptdarstelerin Sesede Terziyan pointiert- begleitet von einem Musiker-Quartett, das auch die Spielszenen mit einfühlsamer Musik bereichert. Ein wirklich sehenswerter Abend im Maxim-Gorki-Theater.

Etwas skurril und sehr unterhaltsam, es werden viele Migrationsthemen angeschnitten, ohne zu dick aufzutragen. Wunderbare Live Musik, gelungenes Einbringen von Videos. Leider gab es zwar englische Untertitel, aber die Lieder wurden nicht betitelt, sollten wir das nicht verstehen?