In beeindruckender Größe steht der schwarze Koloss an seinem neuen Standort zwischen Giraffen, Zebras und Elefanten. Das mehr als drei Tonnen schwere Nashorn ist rund 12.600 Kilometer gereist, besteht aus schwarzem Serpentin-Stein und ist eine der rund 30 tierischen Skulpturen, die im Tierpark Berlin derzeit zu sehen sind. In Zusammenarbeit mit dem Galeristen Bastian Müller-Mühlinghaus zeigt die Skulpturen-Ausstellung SHONA-ART von Hand geschaffene Unikate aus Afrika.
Die einzigartige Skulpturen-Ausstellung SHONA-ART wird bis Oktober 2018 zeitgenössische Bildhauerei aus Simbabwe präsentieren: „Wir möchten eine emotionale, geistige und wirtschaftliche Brücke zwischen Europa und Afrika schlagen und den Menschen die Bildhauerei Zimbabwes zugänglich machen“, erläutert Galerist Müller-Mühlinghaus den ungewöhnlichen Standort der Ausstellung.
Diese besondere Kunst hat ihren Ursprung in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und ist weltweit bekannt: Skulpturen aus Simbabwe wurden bereits in berühmten Sammlungen und Museen, wie dem Museum of Modern Art in New York oder dem Musée Rodin in Paris ausgestellt. Die Shona Art ist die derzeit renommierteste Form zeitgenössischer Kunst aus Afrika und wurde vom amerikanischen Nachrichtenmagazin Newsweek sogar als „wichtigste Kunstmanifestation Afrikas der letzten Jahrzehnte“ geadelt. Nun kommen auch die Tierpark-Besucher in den Genuss der lebensgroßen Exponate. „Die Ausstellung ist eine große Bereicherung und ein kulturelles Highlight für den Tierpark und die Stadt Berlin. Die aufwendige Handarbeit, die die Künstler in diese Unikate gesteckt haben, ist sehr beeindruckend“, verkündet Tierpark- und Zoo-Direktor Dr. Andreas Knieriem.
Bei
der traditionellen Shona-Kunst – benannt nach der größten
Bevölkerungsgruppe des Landes – kommen ausschließlich Hammer, Meißel und
Feile zum Einsatz. Sind die Formen dann aus dem Stein
gehauen, bekommen sie mit Hilfe von Wasser und Schleifpapier ihren
charakteristischen Glanz verpasst. Die Skulpturen erzählen von den
spirituellen Wurzeln der Künstler und den fabelhaften Legenden
Simbabwes. Einige der Exponate würden den Rahmen des heimischen
Wohnzimmers wohl sprengen, zusammen bringen die Skulpturen über 40
Tonnen auf die Waage – etwa zehnmal so viel wie Elefantenbulle Tembo.
Wer
den Zauber der afrikanischen Mystik aber dennoch in seine heimischen
vier Wände transportieren möchte, wird die Möglichkeit dazu haben: Im
Laufe der Ausstellung werden verschiedene simbabwische
Künstler Bildhauerkurse anbieten. Interessierte
aller Altersklassen haben die Gelegenheit, im Tierpark den original
simbabwischen Serpentinstein unter professioneller Anleitung zu
bearbeiten und eine eigene Skulptur zu erschaffen.
Zwei Tage Steinbildhauer-Kurs kosten
120 Euro, jeder weitere Tag kostet 40 Euro zzgl. 3 Euro pro Kilo
Rohstein. Die Kurse finden auf dem Workshop-Gelände im Tierpark (neben
dem Terrassencafé Kakadu) statt.
Weitere Informationen
zu den Bildhauerkursen findest du unter:
www.tierpark-berlin.de/shona
Fotos: © 2017 Tierpark Berlin
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