UNSERE ANDERSARTIGKEIT ist das Thema der multidisziplinären Arbeit GUERRILLA GIRLS AND BEUYS des Collectif K-LI-P (Körper - Lichtinstallation - Performance) aus Grenoble.
Die deutsche Tänzerin und Choreografin Christel Brink Przygodda und der französische Lichtdesigner und Bildende Künstler Philippe Veyrunes arbeiten seit 2005 zusammen. Sie kreieren immer neue Kombinationen von Welten und Kulturen und untersuchen dabei auch ihre eigenen kulturellen und generationsbezogenen Wurzeln.
Für die beiden Künstler ist die Beziehung zu den „Anderen“ entscheidend für die Konstruktion der eigenen Identität, denn diese bildet sich im kommunikativen Wechselspiel mit den Sichtweisen der "Anderen" und des eigenen Bezugs auf die "Anderen" heraus. Durch die Bewusstmachung der daraus entstehenden Fragen und Prozesse begreift und definiert sich das Individuum gegenüber den Anderen, die sein Leben gekreuzt haben, gegenüber seinen Vorfahren und Zeitgenossen.
In GUERRILLA GIRLS AND BEUYS operieren sie mit Referenzen aus der Welt der Kunst, die als Erinnerungsmuster in die Arbeit einfließen. Mit „Do women have to be naked …“, einem Zitat der „Guerrilla Girls“ aus dem Jahr 1985, wird die Arbeit eröffnet und damit eine wichtige historische wie auch erneut aktuelle Frage gestellt.
Inspiriert von der Aktionskunst von Joseph Beuys als einem Künstler, der Grenzen überschreitet und so zu neuen Denkmustern aufruft, verfolgen sie ihr Inszenierungskonzept in der Form eines hybriden, transversalen, performativen und prozesshaften Ablaufs.
Auch aleatorische Kompositionsprinzipien von John Cage und Merce Cunningham beeinflussen diese Arbeit.
Christel Brink Przygodda entwickelt choreografisch performative Aktionen, die im Rhythmus des sich bewegenden Raumes zerschnitten werden. Sie integriert ebenfalls Videomodule aus der von ihr täglich geführten visuellen Arbeit „Ego Document“ - einem bereits über mehrere Jahre konsequent realisierten Konzept zum Thema „Identität“. Die hierbei entstehenden Porträts von Laien wie Profitänzern lässt sie als Zitate in die Videoprojektionen einfließen.
Philippe Veyrunes Arbeit basiert auf Konzepten der Minimal Art. Er konstruiert eine Installation aus Neonröhren und Videoprojektionen, deren Effekte er, parallel zum multidifusierten Sound und zu Filmsequenzen unterschiedlichster Quellen, fernsteuert.
"Beide Künstler arbeiten daran, den physischen Raum zu transformieren, den sie mit Licht und Körper zu einem mentalen, von kulturellen Referenzen, von Erinnerungen, Klängen, Bildern und Texten gesättigten Raum gestalten. (...) Der Zuschauer bewegt sich in einem Fluss ihn umgebender und ihn einbeziehender Erinnerungen, in dem sich in einer Endlosschleife Bilder, Klänge und der Körper in einer gewaltigen Mischung überlagern. (..)" Jean-Pierre Chambon PÉRIPHÉRIQUES - N°71 Jeweils um 20 Uhr findet in der Installation die Live-Performance von Christel Brink Przygodda und Philippe Veyrunes statt. Danach ist die Installation für das Publikum begehbar.
Tickets:
13,00 € | erm. 8,00 €
Weitere Informationen unter:
www.compagnieklip.wix.com