Bridge
Markland macht aus Schillers Sturm und Drang Drama "Die Räuber" eine
rasante Ein-Frau+Puppen-Voll-Playback-Show. Auflehnung, Neid, Liebe,
Starrsinn, Heldenwahn und Verzweiflung sind der Stoff des Dramas.
Schillers heftige Sprache verstärkt Markland mit 155 Song-Einspielungen,
Film-Musiken und -Zitaten. Das geht von Wagners Walkürenritt bis zu
Lady Gagas "Pokerface", vom Morricone-Hit "Spiel mir das Lied vom Tod"
bis zur Titelmusik der Daily Soap "Verbotene Liebe". Schillers Texte
kommen aus dem Off, gesprochen von den Schauspielern Dieter Landuris,
Friedhelm Ptok, sowie dem Chansonsänger Boris Steinberg und vielen
anderen. Als Puppen agieren verschiedene Ken + Barbiepuppen, sowie ein
original Nussknacker aus der DDR.
Der alte Graf von Moor
vergöttert seinen hübschen Sohn Karl. Franz, der jüngere Sohn, sinnt auf
Rache. Er will das Erbe an sich bringen: "Alles um mich her ausrotten,
was mich einschränkt, dass ich nicht Herr bin." Rammstein röhrt dazu
"Ich will jeden Herzschlag kontrollieren". Mit einem gefälschten Brief
schwärzt er Karl beim Vater an. "It's Tragedy" ahnen die Bee Gees. Mit
"Please Mr. Postman look and see if there is a letter for me" von den
Carpenters wartet Karl in Leipzig auf Post vom Vater. Stattdessen kommt
ein Brief des Bruders: "Du sollst hingehen, lässt dir der Vater sagen,
wohin dich deine Schandthaten führen." Er solle sich "keine Hoffnung
machen". Die Toten Hosen trösten: "Nur keine Panik, so schlimm wird es
nicht! Mehr als deinen Kopf reißt man dir nicht weg!". Aus Verzweiflung
gründet Karl eine Räuberbande. "Räuber und Mörder! - So wahr meine Seele
lebt, ich bin euer Hauptmann!" ruft Karl und Peter Fox ergänzt: "Ich
bin die Abrissbirne für die d-d-d-deutsche Szene." So nimmt das Drama
seinen Lauf.
05. März 2017 19:30 Uhr
Tickets:
15,00 €
Weitere Informationen unter:
www.o-tonart.de