Der Kalte Krieg. Jahre ist es her, dass er die Weltgeschichte zum Kochen brachte, „Kommunist“ eines der schlimmsten Schimpfwörter war und der Pershing-Raketenbausatz in den Spielzeugkasten eines jeden Patrioten-Kindes gehörte: In dieses Szenario lässt Woody Allen eine Durchschnittsfamilie platzen und macht sie zum Spielball der politischen Interessen. Austragungsort dieser Auseinandersetzung ist eine amerikanische Botschaft irgendwo hinter dem eisernen Vorhang. Walter Hollander, Patriot aus Newark und stolzer Besitzer eines Party-Services, befindet sich mit seiner Familie auf einer Urlaubsreise durch Europa. Als er unbeabsichtigt in einem Sperrgebiet Fotos macht, wird er von Krojack, dem Chef der Geheimpolizei, verfolgt. In letzter Sekunde gelingt es Walter und seiner Familie die rettende Botschaft zu erreichen. Doch, was zunächst nach einer Rettung aussieht, entpuppt sich schon bald als noch viel größere Katastrophe. Die Hollanders sitzen in der Botschaft fest und Botschafter Magee ist verreist. Während seiner Abwesenheit hat er die Leitung in die Hände seines völlig inkompetenten Sohnes übergeben, der bei seinen Bemühungen die Wogen zu glätten, immer größere Verwicklungen anrichtet. Zu allem Überfluss wird die Botschaft von einem wahnsinnigen Küchenchef und Pater Drobney, ein Zauber-Priester, der dankbar über neues Publikum ist, bewohnt. Die Situation eskaliert rasch und gründlich, spätestens nachdem der Sultan von Bashir samt Gefolge in der Botschaft eingetroffen ist. Bald fliegen Steine und dann Bomben. Ein Ausweg scheint unmöglich.
Vorsicht Trinkwasser ist eine völlig irrsinnige und wahnwitzige Geschichte. Ende der sechziger Jahre angesiedelt, versprüht sie einen liebenswerten Retrocharme, der in Anbetracht der gegenwärtigen Situation einen leichten bissigen Beigeschmack hat.
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