Supergrrrl:
Fünf Frauen von Anfang zwanzig bis Mitte vierzig begeben sich auf die
Suche nach anderen Bildern, anderen Formen von Weiblichkeit und stehen
vor der Aufgabe: Stereotype zertrümmern, Klischees zerschlagen,
Rollenbilder demontieren. Sie treffen auf ihrem Weg andere Frauen: ein
Model, eine Polizistin, eine Pornodarstellerin, eine Geschäftsfrau,
eine Boxerin, eine Hebamme, Drag-Queens und -Kings, Feministinnen…
Doch was charakterisiert Frau Sein im 21. Jahrhundert?
Selbstverteidigung oder Sexualisierung? Selbstverwirklichung oder
Selbstvermarktung? Aktivistin oder Aktionärin? Weiblichkeit oder
Queering? Wellness oder Dirtyness? Die Supergrrrls erzählen Geschichten
aus weiblichen Biografien, nutzen eigene Erfahrungen, tauschen Rollen
und Körper, kreieren bis zur Erschöpfung neue Identitäten. Die Suche
wird zu einem Trip, der neben Momenten des lustvollen Tabubruchs, der
Revolte, der Solidarität und der Leichtigkeit auch Niederschläge und
Scheitern enthält. Tauchen doch immer wieder neue Klischees auf,
schmerzen die Körper an allen Ecken und Enden, machen eigene und
fremde Grenzen unendlich wütend, endet der ständige Entwurf eines
neuen ICHs im Knock Out.
Mit: Suleika Ahmad - Ali, Antonia Jungwirth, Susanne Kaiser, Meltem Kilinc, Silvana Morabito
Liebe:
Stell Dir vor, Du stehst im Supermarkt und lädst deinen Einkaufswagen voll. Es läuft wieder diese"EsistallesgutbittekaufvieldasGeldreichteasyundmankannsichjaauchmalwasgönnen"-Musik und im Gewirr von Tönen und Stimmen dringen plötzlich Liedzeilen zu Dir vor: „Liebe ist meine Rebellion, ja, ja, ja, Liebe ist meine Religion“. Und die Waren in Deinem Korb scheinen mitzusingen, mit all ihren Versprechen nach Lust, Abenteuer, Sinnlichkeit, Erotik,... ja LIEBE?! Und Du? Kaufst Du ungerührt weiter, weil Liebe sowieso eine Lüge ist? Bemerkst du es gar nicht, weil doch ohnehin jedes zweite Lied von Liebe handelt? Brichst Du in Tränen aus, weil das Schönste zum Produkt verkitscht wird? Oder hast du Lust, den Supermarkt zu zertrümmern und ausgekotzte Herzen an die Wände zu sprühen?
Erleben wir heute das Ende der Liebe? Ist Romantik tot? Sind alle Liebesgeschichten auserzählt? Oder bleiben die echten unsichtbar? Das Liebe-Ensemble, bestehend aus 7 SpielerInnen im Alter von 20 - 47 Jahren, untersucht die Bedingungen, unter denen wir heute lieben. Dabei stößt es zunächst auf einen riesigen Schmerzberg und findet dann doch noch etwas Liebe, bei einer geifernden Hyäne, bei Dates im Liegen - zu zweit und zu vielen – und banalen Gesprächen über den möglichen Fake des Kühlschranktemperatureinstellrädchens. Aber eigentlich fühlt es sich doch im Kühlschrank einfach nur kalt an?! Wie überall sonst: einfach nur kalt, zu kalt, zu kalt für Liebe?
von Ute Bansemir & Jan Deck
Tickets:
16,00 € | erm. 8,00 €
Weitere Informationen unter
www.theaterperipherie.de
info@theaterperipherie.de