Der Grat zwischen Spaß und Gewalt ist schmal – nahezu unsichtbar wird er, wenn sich Aktion und Reaktion in Anonymität überschlagen und die reale Person hinter dem Display in Vergessenheit gerät. REQUIEM 2.0 ist ein Abgesang auf den ersten „Klick“. Persönliche Angriffe unter Jugendlichen im Netz haben rapide zugenommen, viele dieser Cyberattacken hinterlassen große psychische Schäden und können in regelrechte Hetzjagden ausarten.
„Die Möglichkeiten, andere Personen immer und immer wieder bloßzustellen oder zu kränken und zu verletzen, waren noch nie so vielfältig wie heute. Schikane in Form von Text oder Bild ist in Sekunden und per Knopfdruck bequem und vermeintlich sicher vor Entdeckung von zuhause aus machbar. […]
Dass jemand innerhalb des eigenen Bekanntenkreises mittels Internet oder Handy regelrecht fertig gemacht wurde, haben 38 Prozent der Internet-Nutzer schon einmal erlebt“ (JIM – Studie 2014). Und das Internet vergisst nichts. Was also macht den künstlichen Avatar zum realen Täter oder Opfer? Und welche Mechanismen treiben junge Menschen dazu an, andere online bloßzustellen? In dieser interaktiven Produktion verhandeln Darsteller und Publikum Sinn und Folgen der anonymen „Fertigmache“, die ihre Opfer schlimmstenfalls bis in den Freitod treibt.
Tickets:
15,00 € | erm. 7,00 €
Weitere Informationen unter:
www.studiobuehne-koeln.de