Der Planet Melmac ist explodiert, alle Bewohner müssen flüchten. Auch
Alf, der mit seinem Raumschiff auf der Garage einer amerikanischen
Durchschnittsfamilie bruchlandet. So der Beginn der US-amerikanischen
Serie „Alf“, die Anfang der 90er-Jahre auch die Menschen in Deutschland
allabendlich vor den Fernseher zog.
Fast 30 Jahre später in Deutschland: Ralf, Flüchtling, landet bei der
Familie Tanner und möchte nur eins: bleiben. Trotz der Bedenken von
Hausfrau Kate darf er in das Gästezimmer einziehen, muss sich jedoch
versteckt halten, aus Angst vor den Behörden und den Reaktionen der
Nachbarn. Dem Familienvater Willie, erfolgloser Autor und
Sozialhilfeempfänger, kommt der Flüchtling ganz gelegen, sichert doch
Ralfs Nebenjob die monatliche Miete. Seine Frau findet die neue
Situation hingegen unerträglich: Ralf wirbelt alles durcheinander, ja er
stört, zerstört ihre Familie. Man hat sich eingerichtet, und plötzlich
fängt das vermeintliche Vorstadtidyll unaufhaltsam an zu bröckeln. Die
Begegnung mit dem Fremden wird zur schonungslosen Begegnung der Figuren
mit sich selbst: Wovon haben sie selbst einmal geträumt? Wo ist der
eigene Platz in der Welt? Wie weit würde man gehen, um diesen zu
verteidigen? „Der Kosmos steht zu deiner Verfügung“, hieß es in der
ersten Episode der Serie „Alf“. Eine Farce oder das hoffnungsvolle
Versprechen auf den zur Realität werdenden „amerikanische Traum“? Und
gilt das eigentlich auch für Ralf?
Die Uraufführung der Komödie „RALF“ wird inszeniert von Sapir Heller.
Sie studierte Schauspiel- und Musiktheaterregie an der Theaterakademie
August Everding in München. Ihre Inszenierung von „Philoktet“ wurde 2014
zum Körber Studio Junge Regie nach Hamburg eingeladen.
Dauer der Aufführung: 1 Stunde, 15 Minuten, keine Pause
Veranstaltungsort:
Kleines Haus 3
Tickets:
12,00 €
Weitere Informationen unter:
www.staatsschauspiel-dresden.de