Was haben das Internet und eine Theaterbühne gemeinsam? – Die Tendenz zu intimen Enthüllungen nimmt unter Performancedruck deutlich zu. Wo das Internet virtuell bleibt, überführt internil das digital vorgefundene romantische Material in eine reale Begegnung.
Fast ein Drittel der Europäer findet seine neuen Beziehungspartner mittlerweile im Internet. Darunter sind Millionen von Deutschen, deren Profile die Datenbanken von rund 2500 Partnerbörsen füllen. Doch das ist erst der Anfang des romantischen Internets: Aufreiß-Ratgeber, Webcamchats, Heirats-Scam-Mails in gebrochenem Denglisch von Übersetzungssoftware, Freundinnen-Simulatoren und großes Liebeskummer Pop-Kino auf YouTube. Wahnsinn, wie das alles redet! Im Netz, das mehr und mehr Teil unseres Lebens wird, verändert sich offensichtlich und öffentlich die Form unserer Sehnsucht nach Intimität, ihre Sprache und ihre Ökonomie.
Neue Liebe präsentiert Fundstücke aus dieser Welt – Texte, Bilder, Videos, Software. Manches ist berührend, manches verstörend, manches skurril – vieles all das zusammen. Mit diesem Material arrangiert Performer Arne Vogelgesang, der dieses Jahr mit internil den Bremer Autorenpreis gewann, ein Date mit dem Publikum. Werden Zuschauer und Spieler sich verstehen?
Wird die Unterhaltung gelingen? Wird es vielleicht die große Liebe? Musikalisch unterstützt wird dieser Anbahnungsversuch vom Musiker Christoph Wirth, der für den Abend einen zwischen Popromantik und Electronic Body Music changierenden Score komponiert.
Tickets:
13,00 € | erm. 8,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
Tel. 030 / 28 09 30 62
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(Foto: internil)