Eine szenische Lesung mit André Kaczmarczyk
„Die Welt ist eine Probebühne, auf der ununterbrochen geprobt wird.
Die Menschen nichts als Schauspieler, die uns etwas vormachen. Jeder von
uns lernt ununterbrochen eine (seine) oder mehrere Rollen, ohne zu
wissen, wofür (oder für wen) er sie lernt.“
Thomas Bernhard
Thomas Bernhard ist einer der einflussreichsten österreichischen
Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts. In seinem Werk analysiert
er mit sezierendem Blick und schonungsloser Offenheit nicht nur den
Literatur- und Theaterbetrieb, sondern auch das Leben selbst.
„Das Theater ist eine einzige perfide Ungezogenheit (…)“, dieser
Meinung ist ein junger Medizinstudent, der seit Längerem eine Studie
über das Theater zu schreiben gedenkt. Obwohl ihm der Theaterbetrieb
verhasst ist, macht er sich auf den Weg zu einer Aufführung. Kurz vor
dem Theater beschließt er, sich lieber auf eine Parkbank zu setzen und
die heraneilenden Zuschauer zu beobachten.
Plötzlich wird er von einem Unbekannten angesprochen. Die beiden Männer
kommen ins Gespräch und beginnen einen nächtlichen Spaziergang. Der
Fremde zeigt sich redselig und kündigt an, dem Studenten ein Geheimnis
anzuvertrauen. Gleichermaßen neugierig wie irritiert vom skurrilen
Auftreten und der seltsamen Geschichte des Unbekannten, folgt er ihm auf
einem Weg mit ungewissem Ausgang.
Thomas Bernhard wurde 1931 in Heerlen/Niederlande
geboren. Er studierte in Salzburg Dramaturgie und Schauspielkunst. 1963
gelang ihm mit dem Roman „Frost“ der literarische Durchbruch. Ab 1970
wurde er zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatiker.
Öffentliche Anerkennung erfuhr er durch die Verleihung mehrerer
Literaturpreise, u. a. den Österreichischen Staatspreis und den
Georg-Büchner-Preis. Thomas Bernhard starb 1989 in
Gmunden/Oberösterreich.
Location:
Kleines Haus 3
Tickets:
12,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.staatsschauspiel-dresden.de