Der junge, idealistische Arzt Raspe wählt sich als Arbeitsplatz die
geschlossene Abteilung einer Psychiatrie. Getragen wird Raspe von dem
Wunsch, den Menschen zu heilen und die Psychiatrie zu einem besseren Ort
zu machen. Doch schon bald beginnt er mit der Institution und ihren
Regeln zu ringen. Wie viel Ordnung braucht der Mensch und wie viel
Irrsinn verträgt die Gesellschaft?
Der autobiografisch inspirierte Roman von Rainald Goetz erklingt als
Kaleidoskop von Stimmen: Irre, Ärzt_innen, Angehörige, Gegner_innen und
Fürsprecher_innen der Psychiatrie tauchen auf und verschwinden wieder.
Szenen, Lieder und Dokumentarisches greifen energisch ineinander und
bringen die Kategorien Normalität und Wahnsinn ins Schleudern. In
Zusammenarbeit mit der Choreografin Vasna Aguilar inszeniert Henri
Hüster eine Mischung aus Schauspiel und Tanz, die mit Goetz fragt: „Wie
wollen wir leben? Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich
fühle, wenn ich sehe, was passiert?“
Henri Hüster hat sein Regiestudium in Hamburg mit der Inszenierung Ein weiteres Beispiel für die Durchlässigkeit gewisser Grenzen 2016 abgeschlossen. Mit seinem Inszenierungskonzept zu Irre hat er den 9. Start off-Wettbewerb gewonnen.
Mitwirkende:
Regie: Henri Hüster
Choreografie: Vasna Aguilar
Dramaturgie: Nikolai Ulbricht
Regieassistenz: Stella Ruszkowski
Bühne: Lea Burkhalter
Kostüm: Marie Sturminger
Licht: Sönke C. Herm
Tickets:
18,00 € | erm. 12,00 €
Weitere Informationen unter:
www.lichthof-hamburg.de
Tel. 040 / 855 00 840
(Foto: Marie Sturminger)