Der englische Dramatiker William Shakespeare hat Hamlet 1602 geschrieben, und doch scheint dieses Stück das erste Theaterstück der Moderne zu sein. Ein Stück, das den Menschen ergründet und keine Götter braucht, um über die Existenz des Menschen zu entscheiden.
Hamlet ist ein psychologisches Stück um Angst, Wahnsinn, Macht und Erinnerungen. Es ist weniger eine Tragödie als vielmehr eine Komödie. Hamlet ist ein Gegenwartsstück aber Shakespeare ist nicht unser Zeitgenosse vielmehr mutet es an als seien wir, 2012 seine. Hamlet, der Dänenprinz, ein Weltprinz, ist kein Held, ist ein Versager. Horatio, sein Freund, ist die Klammer zwischen Macht und Wahnsinn und er ist der Einzige, der überlebt. Für alle anderen, Ophelia, Claudius, Polonius…, gilt das Wort von Jean Paul Sartre: Die Hölle, das sind die anderen. Sie werden sich alle verlieren in ihrem Irrsinn, Vernunft scheint auch hier der einzige Weg zu sein, dem Wahnsinn zu entkommen.
Theaterarbeit bedeutet fast immer im menschlichen Dreck zu graben. Aber eine andere Arbeitsweise bedeutete, der Gegenwart zu entfliehen. Das extreme Bühnenbild dieser Inszenierung wird das verdeutlichen und wird zeigen, dass Hamlet kein Vorzeige-Stück ist, sondern ein Stück der Verhandlung. Einer Verhandlung mit dem Text, den Personen und den Zuschauern. So kann kein Abend wie der andere sein.
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