Im Mittelpunkt des preisgekrönten Romans von Uwe Tellkamp stehen die Dresdner Arztfamilie Hoffmann, ihre Verwandten und ihr Leben in den letzten sieben Jahren der DDR. Es ist gekennzeichnet von den kleinen und großen Problemen des DDR-Alltags. Der Familienvater Richard Hoffmann ist angesehener Chirurg, seine Frau Krankenschwester. Man kann niemandem trauen, findet nur schwer einen privaten Rückzugsort. Und das angestrebte Medizinstudium des Sohnes Christian ist nur durch politisch korrektes Verhalten möglich. Die Familie will sich mit dieser frustrierenden Lebenssituation nicht abfinden, überlegt sogar, in den Westen zu gehen, arrangiert sich dann aber doch irgendwie mit ihrem Leben in der DDR unter Zuhilfenahme von Hausmusik, Büchern, ausgelassenen Feiern und Seitensprüngen. Mit dem Wissen um ein außereheliches Verhältnis setzt die Staatssicherheit Richard unter Druck. Resigniert, immer aber humorvoll, kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind, die der Stadt aber dennoch ihren besonderen Stempel aufgedrückt haben. Regie führt Wolfgang Engel, der von 1980 bis 1990 als Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden maßgebliche Inszenierungen schuf und von 1995 bis 2008 Intendant des Schauspiels Leipzig war.
Aufführung im Staatsschauspiel Dresden, Schauspielhaus
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.staatsschauspiel-dresden.de