Galerien & Ausstellungen in Stuttgart

"Präsenz, Kritik, Utopie"

Sa. 23.09.17 11:00

Ausstellung vom 26. August bis 24. September 2017

1 x 2 Freikarten

„[...], dass ich stets davon überzeugt war [...], dass ein Künstler, der mit geistigen Werten lebt und umgeht, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig ver halten kann.“ –Picasso, Dezember 1937


Unter dem Titel Präsenz, Kritik, Utopie wird die diesjährige Ausstellung der Künstler_innenmitglieder mit rund 200 Teilnehmer_innen ausgerichtet.


Das Ziel der Ausstellung liegt in der Auslotung der humanisti­schen, kritischen, politischen sowie ästhetischen Potentiale zeitgenössischer Kunst, welche mit den Strukturen demokratischer Gesellschaften verbunden sind und sich in Begriffen wie Multikulturalismus, offene Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung der Geschlechter, gleiche Rechte für Homosexuelle, Meinungs­ und Pressefreiheit, Freiheit des künstlerischen Aus­drucks oder den Menschenrechten niederschlagen. Insgesamt geht es um die Re­formulierung des emanzipatorischen Projekts einer modernen Gesellschaft „im Kommen“ und einer erneuten Behauptung eines Internationalismus, der sich nicht in den Begren­zungen des Nationalstaats begreift.


Die zeitliche Dimension des Titels Präsenz, Kritik, Utopiedeutet eine noch nicht realisierte Zukunft, einen utopischen Entwurf an. Es geht um Wunschprojektionen, die sich sowohl auf lokal spezifische Fragen, als auch auf globale Fragestellungen beziehen können. So lässt sich das Jahr 2017 kulturgeschichtlich mit einigen historischen Ereignissen in Verbindung bringen, die man als Wendepunkte und Phasen der politischen wie kulturellen Neubestimmungen fassen könnte, wie die Reformation 1517 oder die Oktoberrevolution 1917. 1937 wird das Bild „Guernica“ von Pablo Picasso auf der Weltausstellung in Paris im Spanischen Pavillon gezeigt. Die Massen pilgerten allerdings zum stalinistischen, Russischen und zum faschistischen, Deutschen Pavillon. Heutzu­tage zählt das Museum Reina Sofia in Madrid, das dieses zentrale Werk von Picasso beherbergt, jährlich 4. Mio. Besucher. Die Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 bildete einen wesentlichen Baustein zur Gründung der EU. Der Deutsche Herbst 1977 zeigt eine zutiefst gespaltene Sicht auf die historische Überwindung oder die Kontinuität des Faschismus im Nachkriegs­Deutschland auf. Letztendlich ist unsere Gegenwart immer auch ein Abbild der Trümmer unserer Geschichte und von Utopien, die in der Vergangenheit liegen.


Ausstellungsdauer:
26. August bis 24. September 2017

Öffnungszeiten Ausstellungen
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch von 11:00 bis 20:00 Uhr

Tickets:
5,00 € | erm. 3,00 €

Weitere Informationen unter:
www.wkv-stuttgart.de


 

Tickets

5.00 €

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Württembergischer Kunstverein Stuttgart. © liegen bei den Urhebern.

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Steffl

Geschrieben von Steffl

am Sa. 23.09.17 07:33

Galerien & Ausstellungen in Stuttgart

"Präsenz, Kritik, Utopie"
Sa. 02.09.17 11:00

Ausstellung vom 26. August bis 24. September 2017

In der aktuellen Ausstellung kann man vielfältige Werke der Künstlermitglieder des Württembergischen Kunstvereins bewundern. Es geht um Zukunftsvisionen und Vorschläge zu deren künstlerischer Umsetzung. Bunt, kreativ und absolut sehenswert!

shaka

Geschrieben von shaka

am So. 30.08.20 04:10

Galerien & Ausstellungen in Stuttgart

Actually, the Dead Are Not Dead
Sa. 15.08.20 11:00

Politiken des Lebens

Sehr schöne, abwechslungsreiche Ausstellung. Die Beschäftigung mit Leben und Tod passt leider in die Zeit von Corona. Toll was der Verein immer wieder auf die Füße stellt. Sehr empfehlenswert.

Woodburger

Geschrieben von Woodburger

am So. 02.08.20 11:05

Galerien & Ausstellungen in Stuttgart

Actually, the Dead Are Not Dead
Sa. 01.08.20 11:00

Politiken des Lebens

Es war nett, mal wieder eine Ausstellung des Württembergischen Kunstvereins zu besuchen - als ich in Stuttgart wohnte, war ich selbst einige Jahre dort Mitglied. Und dass man sich gerade jetzt mit Leben und Tod beschäftigen sollte - und dem, was bedeutende Menschen auch über den Tod hinaus der Menschheit hinterlassen haben - ist angebracht, und es wurde zeitgemäß und ansprechend umgesetzt. Gut, dass es diese Kunstvereine deutschlandweit auch heute noch gibt.