Boris

von Modest Mussorgski/Sergej Newski

Die Gegenwart der Zukunft oder die Präsenz der Erinnerung: In Boris werden zwei Opern
miteinander verschränkt – Modest Mussorgskis Boris Godunow und Sergej Newskis für die
Staatsoper Stuttgart komponierte Oper Secondhand-Zeit mit Texten aus dem gleichnamigen Roman von Swetlana Alexijewitsch. Zwei unterschiedliche Musikstile, zwei (oder viele?)
Geschichten, zwei Zeiten, die sich ineinander verschränken und auf eine dritte Zeit – unsere
Gegenwart – treffen.

Zu Beginn der Oper sucht ein Volk in der schwierigen Zeit unmittelbar nach einer Katastrophe einen neuen Anführer. Gleichzeitig gewinnt es im Verlauf der Oper seine in der Katastrophe verloren gegangene Erinnerung wieder. Diese Erinnerung bringt nicht nur die unrühmliche Vergangenheit des neuen Zaren ans Tageslicht – schließlich ist er nur Zar geworden, weil er den eigentlichen Thronfolger hat umbringen lassen. Sie zeigt sich auch in den

Erinnerungen einzelner Nebenfiguren – Figuren, die bei Mussorgski keine besonders große
Rolle spielen, die mit den Texten von Swetlana Alexijewitsch und mit Sergej Newskis Musik
eine neue Tiefe gewinnen.

Sergej Newski Secondhand-Zeit (Auftragskomposition der Staatsoper Stuttgart) nach Texten aus dem gleichnamigen Buch von Swetlana Alexijewitsch. 

Unter folgendem Link kannst du dir das Stück bis einschließlich 15.05.2020 17:00 Uhr ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=AIAYD6KmvAg

Weitere Informationen zum aktuellen Online-Spielplan findest Du hier: 
https://www.staatsoper-stuttgart.de/spielplan/