Museen in Potsdam

Beiderseits der Oder

Do. 01.11.18 10:00

Geschichtsraum / Grenzraum / Begegnungsraum

3 x 2 Freikarten

Immer wieder müssen Menschen aufgrund von Kriegen oder Konflikten den Ort aufgeben, mit dem sie verwurzelt sind. Sind unsere Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern auch geflüchtet, weggegangen oder vertrieben worden? Wenn ja, warum? Was mussten sie erleben? Wohin hat es sie verschlagen?
Wenn wir unsere Heimat verlieren, gehen wir dann auch verloren? Woran halten wir fest? Was gibt uns Halt?


Angesichts aktueller Diskussionen um eine europäische Haltung zu Flucht und Vertreibung versucht die Ausstellung, Antworten darauf zu finden, wie aus der Fremde eine Heimat wird, und wie dort neue kulturelle Identitäten entstehen.


„Beiderseits der Oder“ ist keine klassische Ausstellung, sondern eine dokumentarisch-künstlerische Rauminszenierung. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die beiderseits des Grenzflusses Oder in einer Region leben, die zu zwei Staaten gehört: als Ziemia Lubuska zur Republik Polen und als Märkisch Oderland in Brandenburg zur Bundesrepublik Deutschland. In einer Region, die heute beispielhaft für die europäische Erinnerungsgeschichte ist.


Zur Vorbereitung der Ausstellung ging 2018 ein Team des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs Bühnenbild_Szenischer Raum der Technischen Universität Berlin auf Spurensuche beiderseits der Oder. Sie trafen Menschen aus Polen und Deutschland, deren Lebens- und Familiengeschichten geprägt sind durch Flucht, Vertreibung oder Umsiedlung während des Zweiten Weltkriegs bzw. nach der Spaltung Europas in der Nachkriegszeit. Die Gesprächspartner berichteten, wie die Heimat der Vorfahren nur in familiären Erinnerungen weiter besteht, wie das neue Zuhause als Ort des Geborgenseins gelebt wird, und wie sie sich dem gemeinsamen kulturellen Erbe und damit auch den Nachbarn jenseits der Oder öffnen.


Mit dem vor Ort zusammengetragenen Material gestalteten die Studierenden aus Deutschland, Italien, Thailand und Weißrussland unter Leitung von Prof. Kerstin Laube eine experimentelle, mediale Szenografie für die Ausstellung. Ergänzendes Interviewmaterial steuerte der Schauspieler, Filmemacher und Theaterregisseur Tobias Lenel bei, der 2013/14 mit polnischen und deutschen Schülern auf Recherchereise entlang der Oder unterwegs war.


Die Komposition aus historischen und aktuellen Bildern, Audio- und Videosequenzen sowie die speziell für die Ausstellung geschaffenen künstlerischen Installationen nehmen den Besucher mit auf eine assoziative Reise durch die Welt beiderseits der Oder. Die subjektiven Erinnerungen von Zeitzeugen und Nachgeborenen bleiben unkommentiert, zugleich wird der historische Hintergrund durch Karten, Bilder und Texte anschaulich gemacht.


Ausstellungszeitraum:
7. September 2018 bis 20. Januar 2019


Öffnungszeiten:
Dienstag bis Donnerstag 10–17 Uhr
Freitag bis Sonntag
und an Feiertagen 10–18 Uhr


Tickets:
5,00 € | erm. 3,00 €


Weitere Informationen unter:
www.hbpg.de/ausstellungen/beiderseits-der-oder.html

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte gGmbH. © liegen bei den Urhebern.

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Rudobern

Geschrieben von Rudobern

am Sa. 01.12.18 14:38

Museen in Potsdam

Beiderseits der Oder
Sa. 01.12.18 10:00

Geschichtsraum / Grenzraum / Begegnungsraum

Eine eindrucksvolle Ausstellung über die Menschen an der Oder, Deutsche und Polen, vor und nach dem 2. Weltkrieg, über Vertreibung und wieder Ansiedlung. Hier wird die Vergangenheit versucht aufzuarbeiten. Es lohnt sich die Ausstellung anzusehen

Rudobern

Geschrieben von Rudobern

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