Museen in Ottersberg

Otto Modersohn – Fischerhude 1926 - 1932

So. 24.10.21 10:00

Im Schlichten das Große und Künstlerische sehen

1 x 2 Freikarten

Die Jahre 1926 bis 1932 sind für Otto Modersohn und seine Frau mit einschneidenden Veränderungen verbunden. Wie schon 1925, reist das Ehepaar auch 1926 und 1927 nach Würzburg, auf das Hofgut ‚Neue Welt’ zur Malerfreundin Gertraud Rostosky, und daran anschließend in das Allgäu nach Unterjoch, Oberjoch, Fischen und Tiefenbach. Otto Modersohn, der sich in Franken, namentlich in Wertheim, Iphofen und Sulzfeld so wohl fühlte, dass er sich dort einen zeitweiligen Sommerwohnsitz vorstellen konnte, fand im Allgäu keine Bindung, weder menschlich noch künstlerisch. Die Bergwelt erschloss sich ihm nicht in der Weise, wie zuvor die sanfte fränkische Mainlandschaft. Aber auch menschlich blieb ihm die etwas derb-rustikale Wesensart der bayerischen Bergbewohner zunächst fremd. Anders ging es seiner Frau Louise Modersohn-Breling, Sie fühlte sich dort schnell heimisch, suchte Kontakt zu den Menschen und unternahm mit ihnen ausgedehnte Bergwanderungen. Louise Modersohn träumte von einem Haus im Süden Deutschlands. Sie würde gerne an den Bodensee ziehen oder auch ins Allgäu und bedrängte Otto Modersohn inständig, ihr in diesem Wunsch zu folgen.


Otto Modersohns Malerei zeigt in den Jahren 1926-1928 nuancierte stilistische Wandlungen.


Er erprobte verschiedene Malgründe, experimentierte mit saugenden und nichtsaugenden Malträgern, Tempera- und Ölfarbe, mit dünnem und pastosem Farbauftrag. Transparente, licht gehaltene Bildräume wechseln mit gedeckten, ganz verdichteten.


Seine bevorzugten Motive in Fischerhude bleiben die überschwemmten Wümmewiesen mit der Spiegelung des hohen Himmels, das Wümmeufer mit seinen urtypischen Entenhäusern, Stegen und Schleusen, die Surheide mit ihrem Gehölz und die Moorlandschaft mit den diagonal gesetzten Gräben, Moorkaten und Birkenstämmen. Hinzu kommen Wiederholungen seiner großen Moorbilder, die er zumeist im Auftrag des Kunsthandels malte. Seiner Frau berichtete Otto Modersohn ins Allgäu - wo sie sich seit 1928 auf die Suche nach einer eigenen Bleibe für ihre Familie gemacht hatte - von seinen Aufträgen, Verkäufen, Ausstellungsbeteiligungen und Besuchen seiner Kunsthändler, die ihn vor einem Wohnortwechsel warnten. Er befürchtete, dass ein Umzug in den Süden die finanzielle Existenz der Familie ernstlich gefährden könne. 


Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember 2020


Dauer der Ausstellung vom 18. September 2021 bis zum 2. Januar 2022


Bild: Sommerliche Wümme, um 1930


 

Tickets

6.00 €

Veranstaltet durch

Otto Modersohn Museum

Weitere Informationen

Teilen

veranstalter logo

twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Otto Modersohn Museum. © liegen bei den Urhebern.

Für diese Veranstaltungen gibt es

1 Interessenten
Erfahrungsbericht
0 Zeichen

Deine Gesamtbewertung