Klassische Konzerte in Neuss

Deutsche Kammerakademie Neuss: No. 04

So. 18.03.18 18:00

Himmlisch - Revolutionär

1 x 2 Freikarten

oder

Der Belgier François-Joseph Gossec war der offizielle Komponist der Französischen Revolution, hatte als Schützling des großen Rameau aber schon vorher eindrucksvoll Karriere in Paris gemacht. Schon 1762 waren seine sechs Symphonien op. 6 erschienen, espritvolle Meisterstücke an der Schwelle vom Barock zur Klassik. War der zeit seines langen Lebens politisch wendige und erfolgsverwöhnte, später außerhalb Frankreichs nahezu vergessene Gossec gar der „eigentliche Erfinder der klassischen Symphonie“, wie Michael Stegemann schreibt? Die Entwicklung der Musik ist ein beständiges Fließen, mächtige Ströme haben ihre Quellen, viele Neuerungen liegen einfach in der Luft. Was Gossec erfand, wurde bei Joseph Haydn offenkundig und weiter entwickelt. Die Musik des im Privatleben recht bürgerlichen Revolutionärs hat sich jedenfalls eine erstaunliche melodische Frische und direkt anspringende Dynamik bewahrt und ist mit größtem Vergnügen neu zu entdecken.


In diesem Programm umrahmen Gossecs Stücke Klassiker der Moderne. Dmitri Schostakowitsch hat in seinem 10. Streichquartett 1964 die klassische Viersätzigkeit variiert. Ein für seine Verhältnisse lichtes Andante steht am Beginn, gefolgt von einem wilden Allegretto furioso, in dem alle bösen Geister des Sowjetregimes einen fratzenhaften Tanz aufführen. Ein düsteres Adagio leitet schließlich zum eindringlich pochenden, rhythmisch faszinierend archaischen, um gewalttätige Gesten nicht verlegenen Finalsatz über. Rudolf Barschai, als Bratscher für das pochende Rondothema dieses Allegretto zuständig, hat aus dem Quartett eine nicht weniger dramatisch akzentuierte Kammersymphonie gemacht. Still geworden ist es um den in Bulgarien geborenen griechischen Wahlwiener Anestis Logothetis, der in den 60er-Jahren einer der Feuerköpfe der Avantgarde gewesen ist. Seine Werke tragen meist griechische Titel und haben bei aller seriellen Technik einen spirituellen Hintergrund. Wie auch „Polymeron aus Himmelsmechanik“. In dieser graphisch notierten Partitur geht es um „die Erforschung des Mikrokosmos“.


Programm:
Francois-Joseph Gossec  - Sechs Symphonien op. 6 Nr. 1-3
Anestis Logothetis  - POLYMERON aus Himmelsmechanik
Dmitri Schostakowitsch  - Kammersinfonie op. 118a
Francois-Joseph Gossec  - Sechs Symphonien op. 6 Nr. 4-6


Mitwirkende:
Simon Gaudenz - Leitung


Ergänzende Angebote:
Konzerteinführung 17.15 Uhr mit Dr. Matthias Corvin


Tickets:
ab 27,30 €


Weitere Informationen unter:
www.deutsche-kammerakademie.de

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27.30 €

Karten gibt es auch bei:

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