„Mit Musik wird mein Leben immer ein Zuhause haben.“
Der kurdische Musiker Cemîl Qoçgîrî
Cemîl
Qoçgîrî (Tenbûr, Gesang) wurde in Deutschland geboren. Er stammt aus
einer Alevitischen Familie aus Qoçgîrî in Nordwest-Dersim. Die
Lebensweise der Aleviten ist ganz wesentlich durch die Kultur und die
Lehren des Zarathustrismus bzw. Zoroastrismus geprägt, die seit
Jahrtausenden von einer Generation zur nächsten überwiegend mündlich
überliefert werden. Nicht zuletzt deswegen spielt die Musik eine
zentrale Rolle in der Alevitischen Gesellschaft.
Cemîl Qoçgîrî
erforscht die Methoden der Musik und Philosophie sowie die Musik der
aktuellen mesopotamischen Kulturen. Der kurdische Musiker arrangiert
altes Liedgut neu und präsentiert es in seinen Werken. In ausgefeilten
Arrangements kombiniert er das musikalische Erbe seiner Vorfahren. Doch
während er die eigene kulturelle Tradition musikalisch aufarbeitet und
pflegt, öffnet er sich zugleich auch neuen Einflüssen, europäischen und
internationalen Klängen, wodurch er die Überlieferungen respektvoll
modernisiert. Er setzt eine breite Palette an Instrumenten und
Klangfarben ein und gibt dem althergebrachtem Repertoire in seinen
Kompositionen eine neue Ästhetik.
Zusätzlich realisiert er eigene
Musik-Projekte. So veröffentlichte er im Jahr 2004 sein erstes
Solo-Album „Ask-i Pervaz“ (Etno Müzik). 2005 wanderte er in den Bergen
von Munzur, um die letzten lebenden Derwische zu filmen. Daraus entstand
der musikalische Dokumentarfilm „Sarraf“, der als VCD bei „Etno Müzik“
veröffentlicht wurde. Im Jahr 2007 erschien sein zweites Solo-Album mit
dem Titel „Heya - mystische Klänge der Qizilbas“ bei „Kalan Müzik“. 2012
erschien das 3.Album ,,Hiva Zeri-Goldener Mond“. Das 4. Album zusammen
mit Tara Jaff- Tembur & Harp, erschien 2015 bei „Sonymusic“. Im
Juni 2016 erschien das Hawniyaz projekt album bei „Harmonia Mundi“.
Cemîl
Qoçgîrî produziert und arrangiert weiterhin Filmmusik sowie
Audio-CD-Produktionen und spielt Konzerte mit verschiedenen renommierten
Künstlern wie z.B. Aynur , Kinan Azmeh, Kayhan Kalhor, NDR Bigband,
Morgenland Chamber Orchestra, Netherlands Blazers Ensemble, Mikail
Aslan, Erkan Ogur, Salman Gambarov, Javier Limon, Tara Jaff...
Mit der Aktuellen CD, Zalâl (/Pure) „für eine vom Aussterben bedrohte Sprache“
Weitere Informationen unter:
www.frankfurter-hof-mainz.de
www.ztix.de/event.php/2808013