In der heimischen Musikszene etablieren sich
allen Unkenrufen zum Trotz in den letzten Jahren immer mehr Künstler,
die sich Zeit gelassen haben ihre musikalische Qualität reifen zu
lassen; die sich ausprobiert haben, bis ihre Qualität reicht für die
große Bühne, das große, das eigene Publikum und die gerade in diesen
Umwegen ihre Stärke gefunden haben und nun umso mehr überzeugen. Im
Oktober kommen zwei dieser Künstler gemeinsam auf Präsentations-Tour
unter dem Motto: 3 Städte, 2 Künstler, 1 Konzert – Phela & Kenay in
Köln, Hamburg und Berlin.
„Popmusik in Deutschland traut sich nicht so richtig cool zu sein“,
sagt KENAY und guckt einen mit wachen Augen an, die keinen Zweifel
daran lassen, dass der sympathische 27-jährige das mit der Coolness und
der Popmusik schon bald ändern könnte. Nicht ohne Grund zählt er zu den
spannendsten Newcomern der deutschen Popmusik, der endlich seinen Traum
leben kann. Den Traum vom ersten Solo-Album: ROT UND BLAU.
Der Weg dorthin begann recht unspektakulär: KENAY wuchs im
pfälzischen Donnersbergkreis als Sohn eines Musiklehrers auf. Es folgte
der Besuch des staatlichen Musikinternats in Montabaur, später gründete
er mit seinem Freund seine erste Rap-Crew namens Doppeldecker. Zusammen
feierten sie einige kleine Erfolge und spielten im Vorprogramm von
Denyo, Blumentopf u.v.m. Nach seinem Abi zog es KENAY nach Hamburg, wo
er relativ schnell Fuß fasste und Teil des Produzenten-Kollektivs
„Tracksetters“ wurde. Gemeinsam mit Sinch, seinem damaligen Mitbewohner,
bastelte er für halb Rapdeutschland Beats, und den größten Erfolg
erzielten beide mit zwei Produktionen auf „Xavas“, dem Platin-Album von
Kool Savas und Xavier Naidoo. Letzteren konnte er sogar für sein Album
„ROT UND BLAU“ als Feature-Gast verbuchen!
Doch immer wieder kristallisierte sich heraus, dass KENAY mehr sein
möchte als nur ein Rapper und Beatmaker. Er fing an Pop-Songs zu
schreiben und seine Zeit damit zu verbringen, an seinem Gesang zu
arbeiten statt an seinen Rap-Skillz! Es folgten Auftritte im Vorprogramm
von XAVAS und Chakuza, bei denen er zum ersten Mal auch seine neuen
Stücke wie „Der Sonne entgegen“, „Violett“ und „Endlich angekommen“
präsentierte. Er stieß dabei auf äußerst positive Resonanz, was ihn
darin bestärkte diesen Weg weiterzugehen. „Viele Leute reagieren
strange, sobald sie das Wort Pop hören, dabei kann Pop richtig gut
gemacht sein. Wo sonst gibt es Refrains, die derart hängenbleiben und so
viele Menschen berühren?“ So wie die erste Single „Nur einmal“. Dieser
unfassbare Beat, der dir ins Gesicht schlägt, sobald die Drums
einsetzen, kombiniert mit Zeilen, die auf den Punkt gebracht sind, und
einer Hookline, die einem einfach nicht aus dem Kopf geht! Jetzt ist
klar, was KENAY meint, wenn er sagt: “Pop kann cool sein, wenn er gut
gemacht ist“. Auf dem Album „ROT UND BLAU“ trifft urbaner Sound auf
große Refrains und Melancholie auf schönste Melodien.
Der Counterpart zu KENAY’s coolem Pop findet sich bei Phela. „Nur
nachts rieche ich noch Lavendel bei mir.“ Die Erinnerung an einen
Lavendelgeist duftet beruhigend unter dem Kissen. Im Hintergrund spielt
jemand auf einem verstimmten Klavier eine verhallte Melodielinie in
Moll. Phela, 25, singt: „Ich wünsche dir eine Sprache aus Sand und mir
ein Meer, das deine Worte wegspült.“ Phela schreibt: Liebeslieder, deren
Echtheit sich durch die in ihnen versteckten Widerhaken offenbart.
Farben und Proust’sche Schlüssel aus Duft und Geschmack zur Kindheit
durchwehen die elf Songs von Phelas Debütalbum „Seite 24“ - „Ich werfe
rote Federn in die Luft, ein letztes Zeichen an die Zeit.“ Die vielen,
poetisch eingefärbten Naturbilder und eindringlich-verblichenen
Polaroid-Farben in Phelas Liedern haben ihren Ursprung auf dem
Fluxus-Bauernhof ihres Vaters, des Künstlers und Musikers Jeff Beer in
Bayern.
Tickets:
18,30 €
Weitere Informationen unter:
www.semmel.de