Schnapp' dir die Person, die du verehrst, und nimm sie auf ein Konzert von „Hunting Island“ mit – sie wird es dir danken. Die 3 aus Berlin machen Musik, die bewegt und rockt und kleine Überraschungen birgt, die Spaß machen: Da erklingen Refrains, die geradewegs vom Olymp herunterschallen und Geschichten erzählen, die sich in die schattigen Ecken schummriger Bars schmiegen, groovy und gefühlvoll vorgetragen. Die Songs schwingen dabei so wundervoll locker-dreckig dahin, dass Neil Young seine Freude daran hätte. Kein Wunder, die Bandmitglieder waren teilweise mal die unvergessenen “The Benjamins” und nennen die Beatles, Jimi Hendrix und Joni Mitchell als Vorbilder.
Der Neo-Psychedelic-Folk von Hunting Island ist zwar durchaus verwinkelt und verspielt, die Band bleibt aber immer auf den Kern des Songs fokussiert. Der kontrapunktische Chor hier, der plötzliche harmonische Bruch dort, die lässige rhythmische Verschiebung in der Coda, sind nur Vorbereiter für das eigentlich Einfache der kleinen, kryptischen Geschichten, die die Band erzählt. Wer kunstvolle Popmusik jenseits des Gezappels mag, der geht zum nächsten Konzert und lässt sich verzaubern, klingt doch alles so authentisch, frisch und aufregend wie beim allerersten Date.
Tickets:
6,00 €
Weitere Informationen:
www.junction-bar.de