Museen in München
Gabriella Rosenthal (1913–1975)
1 x 2 Freikarten
Die Ausstellung
Inspiriert von dem französischen Illustrator Honoré Daumier, von Wilhelm Busch und auch Walter Trier zeugen Gabriella Rosenthals Werke von einem alltagsnahen, heiteren und liebevollen Blick auf das spannungsreiche und vielfältige Leben in Jerusalem zwischen 1935 und 1955. Gleichzeitig verweist sie mit feinsinnigem Humor auf ihre bayerische Vergangenheit. Sie zeichnete Vertreterinnen und Vertreter aller in Jerusalem lebenden Ethnien, Religionen und sozialen Schichten. Mit einem Augenzwinkern beleuchten ihre Skizzen den Alltag ihres Umfelds, ohne dabei gesellschaftspolitische Probleme auszusparen oder zu beschönigen.
Die in München geborene Gabriella Rosenthal entwickelte ihr künstlerisches Talent bereits in frühester Jugend: Während sie im Antiquariat ihres Großvaters Jacques Rosenthal mithalf, vertiefte sie ihr Kunstverständnis und schärfte gleichzeitig ihre künstlerischen und sprachlichen Talente. 1935 heiratete sie den Münchner Schriftsteller und Religionspublizisten Fritz Rosenthal, später unter dem Namen Schalom Ben-Chorin bekannt. Unmittelbar nach der Hochzeit migrierte das zionistisch überzeugte Brautpaar nach Jerusalem. Dort begann Gabriella Rosenthal ihren gänzlich neuen Alltag künstlerisch festzuhalten. Vor allem ihre Zeichnungen, aber auch pointierte feuilletonistische Texte veröffentliche sie erfolgreich in verschiedenen Zeitungen. Darüber hinaus entwarf sie ein Kochbuch für arabische Gerichte, entwickelte Motive für Keramikfliesen, illustrierte eine Esther-Rolle und arbeitete als Zeichenlehrerin und Touristenführerin.
Kuratorin:
Chana Schütz
Projektkoordination:
Lilian Harlander
Gestaltung:
Amelie Thierfelder
Ausstellungsdauer:
18. März 2020 bis 14. Februar 2021 (Verlängert)
geöffnet ab dem 12. Mai 2020
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr
Tickets:
6,00 € | erm. 3,00 €
Weitere Informationen und Termine unter:
www.juedisches-museum-muenchen.de
Foto: Gabriella Rosenthal, Watercolors 1958, Copyright: Privat, Foto: Franz Kimmel
Tickets
Veranstaltet durch
Jüdisches Museum München
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Jüdisches Museum München. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Führungen & Rundgänge in München
Das Ganze
Ich war das erste Mal im jüdischen Museum in München, das es jetzt schon seit 2006 gibt. Aktuell ist im Museum lediglich die Dauerausstellung im Untergeschoss geöffnet bei reduziertem Eintritt, aber ab Ende Juli wird zusätzlich wieder eine Wechselausstellung zu sehen sein. Wohl aufgrund dieser Situation waren keine weiteren Personen bei der Führung und so erhielten wir eine sehr interessante Exklusiv-Führung, die sehr engagiert abgehalten wurde und in der man sehr auf unsere Interessen und Fragen einging. Wir erhielten einen Einblick zur Architektur des 3-Teilungen Ensembles am St.-Jakobs-Platz und einen Überblick zur Ausstellung. Es war ein sehr interessanter und informativer Nachmittag. Vielen Dank.
Die Ausstellung ist überschaubar und gut in einer Stunde zu bewältigen. Das Thema zu Gewalt/Frieden/Selbstverständnis in Europa ist hochaktuell und vielfältig dargestellt. Die Führung ist mehr eine kurze Einführung und man darf die Tafeln selbst erarbeiten. Insgesamt eine empfehlenswerte Ausstellung.
Die Sonderausstellung erstreckte sich über den 1. und 2. Stock - im 1. Stock fand sich eine Chronologie über 100 Jahre Krieg und Gewalt in Europa, was sich mit vielen Beispielen über alle Länder erstreckte und zeigt, dass die Menschheit nicht auch nur ein bisschen aus irgendetwas gelernt hat. Im 2. Stock dann Beispiele von VordenkerInnen in Europa, vorrangig aus dem Jüdischen. Positiv zu erwähnen ist etwa, dass auch eine Stellwand an Ludwig Zamenhof erinnert, den Erfinder der Plansprache Esperanto, und man auch Texte in dieser Sprache in einer Collage lesen kann.