Show in München

The Damned and the Saved

Di. 17.05.22 19:30

Münchner Biennale

3 x 2 Freikarten

– In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln –
Aufführungsdauer: ca. 70 Minuten, ohne Pause


In ihrem gemeinsamen Werk stellen Komponistin Malin Bång und Autor Pat To Yan die Freundschaft zweier Frauen in den Fokus: In einem nicht näher benannten repressiven System herrscht eine Maschine als König. Sie wird gefüttert mit nach Demonstrationen liegengebliebenem Müll – der keineswegs nutzlos ist, sondern im Gegenteil zur minutiösen Nachverfolgung dient. Er lässt auf ganze Biografien schließen, die anschließend ausgeschaltet werden können. Die Freundinnen Dana und Sara versuchen sich gegen diese totalitäre Gewalt zu behaupten. Doch als die beiden unterschiedliche Wege des Widerstands wählen, wird ihre Beziehung schonungslos auf die Probe gestellt. Denn Dana konfrontiert sich und ihre Umwelt auf radikale Weise mit der Unrechtsherrschaft, während Sara eine leisere Revolution bevorzugt.



Metaphorisch-gleichnishaft und zugleich brutal konkret verhandelt Pat To Yan, 1975 in Hongkong geboren, in seinem ersten Libretto die Frage, wie bedingungslos Widerstand sein muss. In seinem Text verschieben sich Realitäts- und Traumebenen, die durch die Musik kongenial verschmelzen. Seine Figuren sind kreative Schöpfungen mythologischer Figuren aus Europa und China. In der Spielzeit 2021/22 arbeitet Pat To Yan als Hausautor am Nationaltheater Mannheim.



Die Musik der schwedischen Komponistin Malin Bång erschafft einen Kosmos voll überraschender und kontrastierender Klänge, der von verhaltener Intimität bis hin zu eigensinniger Schärfe reicht. Ihre Komposition führt Rhythmik und Melodie von Pat To Yans Libretto fort und schafft sowohl Verbindungen als auch Grenzen zwischen den Erfahrungswelten der beiden Protagonistinnen.


Mitwirkende & Besetzung:


Komposition: Malin Bång
Libretto: Pat To Yan
Musikalische Leitung: Rei Munakata
Regie: Sandra Strunz
Bühnenbild und Kostüme: Sabine Kohlstedt
Choreografie: Ted Stoffer
Dramaturgie Oper: Deborah Maier
Dramaturgie Schauspiel: Anna-Sophia Güther
Sängerin: Johanna Greulich
Sängerin: Eva Resch
Sänger: Ilya Lapich
Schauspielerin: Jessica Higgins
Schauspielerin: Maria Munkert
Schauspieler: Matthias Breitenbach
Orchestermitglieder des Nationaltheaters Mannheim


Tickets:
ab 24,00 €


Weitere Informationen, Termine und Tickets:
www.muenchener-biennale.de

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Kulturreferat der Landeshauptstadt München. © liegen bei den Urhebern. Foto: München Ticket GmbH

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Woodburger

Geschrieben von Woodburger

am Do. 19.05.22 09:01

Show in München

The Damned and the Saved
Mi. 18.05.22 19:30

Münchner Biennale

Ein recht eindringliches Stück - es beginnt damit, dass sich zwei Frauen mehrere Minuten lang mit epileptischen oder ähnlichen Anfällen auf dem Boden krümmen, dann kommen noch zwei weitere Frauen (deren Rollen unklar bleiben) sowie ein "Datensammler" und ein Traumdeuter ins Spiel. Dazu das Orchester, das die Instrumente auf recht ungewöhnliche Weise malträtiert, die Streichinstrumente geben Geräusche von Sägen von sich. Es ist von einem König die Rede, der allerdings nicht selbst auftritt, also von einem absolutistischen Regime, das aber abstrakt bleibt, so dass man sich den konkreten Bezug selbst interpretieren muss. Nach einem Zeitsprung von drei Jahren ändert sich die Handlung, die Hauptpersonen lehnen sich zunehmends gegen die Herrschaft des Königs auf, die eine der beiden Hauptpersonen, die als Dana und Sara als einzige auch Namen besitzen, landet am Boden des Ozeans, die andere versucht, ihren Mitmenschen das Leben mit klebrigen Süßigkeiten erträglich zu machen. Am Ende treten die beiden Hauptdarstellerin, eine davon aus dem Jenseits, in einen tragischen finalen Dialog, wie ihn auch Goethe oder Shakespeare nicht besser hätten schreiben können. Ich hätte mir gewünscht, noch mehr Stücke von der diesjährigen Biennale sehen zu können. Eine zentrale Erkenntnis am Ende: Auch wenn wir nicht alles erreicht haben, was wir wollten, war unser Bemühen doch nicht ganz umsonst (oder so ähnlich). Kann ich mir als finale Lebensweisheit in diesem Regime auch mitnehmen.

Woodburger

Geschrieben von Woodburger

am Mi. 06.06.18 09:26

Oper in München

Wir aus Glas
Di. 05.06.18 20:00

Im Rahmen der Münchener Biennale

Ein Performancestück mit opernähnlicher Musik und Textdialogen, das eine Wohngemeinschaft im Glashaus verkörpert, aus der die Insassen nicht mehr nach draußen können. Man fühlt sich erinnert an Big Brother oder an die geschlossene Gesellschaft von Jean Paul Sartre. Diese WG könnte man auch als Seniorenheim oder geschlossene Anstalt mit Personen in weißen Zwangsjacken interpretieren. Anfangs war einem nicht klar, ob sich die Bühne in der Mitte immer von links nach rechts bewegt oder aber die Ränge links und rechts der Bühne - wenn man die Deckenkonstruktion verfolgt, stellt man fest, es sind die Ränge. Dadurch veränderte sich auch immer der Blick zum Bühnengeschehen. Eine durchgängige nachvollziehbare Handlung konnte man nicht erkennen, aber das war auch so gewollt - das Stück sollte ja die geistige Verwirrung der Münchner Bevölkerung im Endstadium darstellen. Gelegentlich fing ein Mann an, staubzusaugen oder philosophisch zu werden.

Klassikfan2012

Geschrieben von Klassikfan2012

am Mo. 04.06.18 00:09

Oper in München

Wir aus Glas
So. 03.06.18 20:00

Im Rahmen der Münchener Biennale

Die Einführung zum Stück Wir aus Glas gab Hintergrundinformationen zum Inhalt des Stückes, dass sich um monotone Alltagsdialoge und der Diskussion von drinnen und draußen beschäftigte. Gut nachvollziehbar, war die Untermalung der Handlungen durch spezielle Musikinstrumente. Interessant war, dass sich die Zuschauertribünen während des Stückes auf und ab bewegten und so neue Einblicke und verdeckte Szenen bot. Tolle Schauspieler, tolle Sänger, tolle Musiker und interessante Inszenierung.