Musica Sacra, Sacra Musica

„Ganz fein und dünn ist die Grenze zwischen Musik und Religion“, so schreibt Hans Küng, der bekannte Theologe, und wir wissen von vielen bedeutenden Musikern, wie sehr die Musik ihnen gleichsam Gespräch mit dem Höchsten war.

Dies meint das Motto unseres Konzerts: Geistliche Musik, aber auch Musik als Weg zum Heil.
Luigi Cherubini (1760 – 1842), den Beethoven einst für den größten lebenden Meister seiner Zunft hielt, war kein Symphoniker, sein Schaffen galt der Oper und der Kirchenmusik. Nur eine einzige Symphonie komponierte er als Auftragswerk, und dieses seltene Stück wollen wir Ihnen zu Gehör bringen. Cherubinis Verhältnis zur Symphonie kommt nicht aus der deutsch-österreichischen Musiktradition, sondern erklärt sich aus den Prinzipien seiner sonstigen musikalischen Arbeiten.

Auffällig sind die losen Strukturen und Abschweifungen, obwohl er sich an den klassischen Satzbau hält. Seine Themen sind sehr gesanglich und erinnern an Arien. Insgesamt wirkt die Musik heiter, übermütig und verspielt.

Franz Schuberts As-Dur-Messe gilt als die „in jedem Sinne größte und persönlichste Meßkomposition“ des Autors. Er selbst maß ihr höchsten Stellenwert zu und erwähnte sie in seinem letzten Lebensjahr in einem Atemzug mit den großen Opern oder der C-Dur-Symphonie. Sie zeichnet sich durch eine kompositorisch ungemein aufwendige Ausarbeitung, den technischen Schwierigkeitsgrad sowie die quasi symphonische Anlage aus.

Der berühmte Dirigent und Musikwissenschaftler Nikolaus Harnoncourt meinte, diese Komposition besitze für Zuhörer wie Musiker eine Ausdrucksgewalt, die uns buchstäblich bis in tiefste Seelentiefen aufwühlen könne. Sie sei, schreibt er, „kein Akt frommer Andacht, sondern Schuberts leidenschaftliches Bemühen, den Tod zu bewältigen.“

Vielleicht sinnen Sie, beim Hören unseres Konzerts, den Worten von Hans Küng nach: „Manchmal ist es dem Menschen gegeben, dass er in dem unendlich schönen Klang, den Klang des Unendlichen hört“.

Programm:
Luigi Cherubini
Symphonie D-Dur

Franz Schubert
Messe As-Dur D 678

Mitwirkende:
Friederike Mauß (S)
Vanessa Fasoli (A)
Henning Jendritza (T)
Andreas Hörl (B)

Staffelseechor Murnau
Symphonieorchester Wilde Gungl München
Michele Carulli, Künstlerische Leitung

Tickets:
25,00 € | 20,00 € | 15,00 €
12,50 € | 10,00 € | 7,50 € Schüler und Studenten

Weitere Informationen, Termine und Tickets:
www.wilde-gungl.de