Lesungen in München
Xiao Xiao und Wolfgang Kubin
2 x 2 Freikarten
China: ein Land, in dem sowohl alles unmöglich, als auch Ungeahntes möglich ist und vieles ganz anders, als es sich der Westen vorstellt. Die innere Vielfalt Chinas spiegelt die Anthologie Der himmlische Platz vom irdischen Frieden: Neue politische Gedichte aus China (2012), herausgegeben von Wolfgang Kubin (geboren 1945 in Celle).
Er lehrte 1985 bis zu seiner Emeritierung in Bonn; er schreibt – vornehmlich auf Deutsch – Gedichte und auf Chinesisch Essays. Heute lebt und lehrt er als Senior Professor für chinesische und deutsche Geistesgeschichte in Shantou, VR China.
Zusammen mit der Lyrikerin, Malerin und Pubizistin Xiao Xiao (geboren 1964 in Sichuan) zeichnet er nun ein poetisches Bild Chinas. Xiao Xiao, eine der wichtigsten weiblichen Stimmen im chinesischen Sprachraum, gibt Einblicke in ihr literarisches Schaffen und den Hintergrund staatlicher Bedingungen: „Eigentlich aber finden die wahren Kämpfe / zwischen dir und den Deinen statt“, so heißt es in einem ihrer Gedichte.
Durch den Abend führt der Dichter, Essayist und Herausgeber Joachim Sartorius, dessen Münchner Rede zur Poesie mit dem Titel Der Mensch fürchtet die Zeit. Die Zeit fürchtet das Gedicht 2017 im Lyrik Kabinett erschienen ist.
Tickets:
ab 10,00 €
Weitere Informationen, Termine und Tickets:
www.lyrik-kabinett.de
Xiao Xiao © privat
Tickets
Lyrik Kabinett
Veranstaltet durch
Stiftung Lyrik Kabinett
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Stiftung Lyrik Kabinett. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Diese Veranstaltungsreihe besteht aus unterschiedlichen LyrikerInnen, die über ihre Werke gegenseitig urteilen - ein bisschen wurde ich an den Deutschunterricht in der 11. Klasse erinnert. Recht intellektuell, aber ein solches Programm ist doch ab und zu in München eine willkommene Abwechslung.
Nico Bleutge habe ich hier im Lyrik-Kabinett schon einmal erlebt mit seinem letzten Werk über die leuchtenden Schiffe. Sein jetzt neu erschienener Gedichtband, den er übrigens hier zum ersten Mal vorstellte, ist stark von persönlichen Erfahrungen geprägt - der Geburt seiner Tochter und dem Tod seines Vaters, was er in seinen Gedichten verarbeitete. Das Motiv des Schlafbaumes begegnete ihm während eines Aufenthalts in Rom, wo solche Bäume gepflanzt wurden, die den Vögeln während ihres Zuges in den Süden als Schlafstätte dienen. Beate Tröger als Gesprächspartnerin kannte das Werk von Nico Bleutge schon jahrelang sehr gut, wodurch sich auch ein vertieftes Gespräch entwickelte. Das Lyrik-Kabinett ist eine Stätte, in der man immer wieder deutsche und internationale namhafte Schriftsteller persönlich erleben kann - ich denke, dass Nico Bleutge als zeitgenössischer Lyriker sicherlich eine bleibende Rolle spielen wird.
Mit Marko Pogačar war ein zeitgenössischer kroatischer Lyriker zu Gast, der einen eigenwilligen Schreibstil zeigt und sich derzeit im Ebenböckhaus in München für zwei Literaturprojekte aufhält. Zwischendurch lasen er im Original sowie ein Professor der LMU die deutschen Übersetzungen. Im Gespräch erläuterte Pogačar die Herangehensweise seines Konzeptbandes, in denen die Einzelgedichte jeweils abgeschlosse waren, aber einige Leitmotive wie die Wunde und die Jahreszeiten immer wiederkehrten. Zu seinem Stil gehören die Seitenhiebe auf Politik und Katholizismus seines Heimatlandes, aber auch persönliche Erharungen und Ironie. Ein sehr kurzweiliger und beeindruckender Abend.