Theater in München
Von William Shakespeare
3 x 2 Freikarten
Ein Schuldenschnitt seitens des Kreditgebers ist schließlich nicht mehr möglich. Unnachgiebig wird er auf die Begleichung der Schuld bestehen. Denn die Schuldner hatten zuvor klar gemacht: wir brauchen dein Geld. Keine gemeinsame Idee wird uns je verbinden.
Dies Kreditgeschäft einer Elterngeneration schafft die Bedingungen, unter denen nun die Erben definieren müssen, was sie im Innersten zusammenhält. Bisher war ihrem Leben ein vergoldeter Rahmen gesetzt, nun, da der Putz auf Pump bröckelt, steht der Wert ihrer Lebensweise zur Disposition. Und damit ihre Haltung zu ihrer/n Schuld(en), ihr Verhältnis zum Geld und zur Liebe, zur Welt und zu sich selbst.
Shakespeare hat „Komödie“ über sein Stück geschrieben. Es geht um Zerrbilder einer Gesellschaft, in der das Geld das Drinnen oder Draußen bestimmt, Macht und Ohnmacht verteilt, über Heimat oder Geworfensein entscheidet.
Vier Jahre nach seiner vielfach ausgezeichneten „Faust“-Inszenierung, nimmt sich Hausregisseur Nicolas Stemann erneut einen Klassiker vor: um abermals mit einem Ensemble aus MusikerInnen, SchauspielerInnen und einer Videokünstlerin das Drama als Partitur zu begreifen. Als Vorlage zu einem „Konzert“, in dem der Text zunächst einmal zum Klingen gebracht wird und die Stimmungen, die dabei erzeugt werden und das Verhältnis, das die „Musizierenden“ zu ihm gewinnen, schließlich vergegenwärtigende Bedeutungsräume öffnen.
Mitwirkende:
Mit Hassan Akkouch, Jelena Kuljić, Julia Riedler, Niels Bormann, Thomas Schmauser, Walter Hess sowie Sebastian Vogel, Thomas Kürstner
Inszenierung: Nicolas Stemann
Tickets:
ab 10,00 € bis 41,00 €
Weitere Informationen unter:
www.muenchner-kammerspiele.de/inszenierung/der-kaufmann-von-venedig
Tickets
Veranstaltet durch
Münchner Kammerspiele
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Münchner Kammerspiele. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Der Kaufmann von Venedig mit Einführungsvortrag: Vorstellung des Stückes und interessante Details und Internas. Das Stück selbst eine sehr moderne Interpretation mit Einschüben hochaktueller Themen. Von der Inszenierung waren wir positiv überrascht. Negativ: ein paar Szenen waren sehr breit ausgetreten und keine Pause bei über 2 Stunden.
Seit langem hatte ich einmal wieder die Gelegenheit zu einem grandios inszenierten Theaterstück - das letzte vor seinem Tod aufgrund langjähriger Tuberkulosekrankheit. Tschechow ist heute aktueller denn je - auch er stand vor einer Endzeit der Gesellschaft, des alten Adels, und so wird diese Familie dargestellt, die Abschied nehmen muss von ihrem gut und dem Kirschgarten, der nicht mehr erhalten werden kann. Somit spielt das Stück eine Tristesse und Ausweglosigkeit wider, die alte Zeit war besser als heute. Insofern ist der alte Knecht Firs eine der Schlüsselfiguren der Geschichte, der recht drastisch seine Lebenserfahrungen auf den Punkt bringt. Aber auch die anderen 11 Figuren haben alle ihre Rolle sehr engagiert gespielt, die oft satirische Überzeichnung gehörte dazu.
Theater in München
Nach dem Roman von Miranda July
Also einfach beeindruckend, eine sehr moderne Inszenierung, 2:10 h ohne Pause. Einige Szenen fand ich genial, andere abstoßend. Nichts für klassischen Geschmack, eine Geburt,da fliest nur so das Blut, ein Orgasmus, da bleibt keiner kalt. An Ende fliegen alle im Weltall, da war mir klar, was das mit dem Stück zu tun hat ? Eine Sängerin, da lief es mir kalt den Rücken runter. Eine absolut überzeugende Performance, die Schauspieler absolut überzeugend. Leider nur 51 Zuschauer im Publikum. Für Inszenierungen kann man streiten, man sollte sich das Stück einfach mal anschauen....