Wir bitten um Verständnis.
Der Beiname Feuersinfonie geht vermutlich auf eine Zwischenaktmusik zurück, die Joseph Haydn für das Schauspiel ›Die Feuersbrunst‹ von Gustav Friedrich Wilhelm Großmann komponiert hat. Ein dramatischer Charakter mit außermusikalischer Programmatik ist nicht zu überhören. Dafür steht vor allem der zweite Satz mit kühner Chromatik, charakteristischen Dissonanzen und unvermittelter Horn-Fanfare.
An diese Tendenzen knüpft Thomas Adès in Lieux retrouvés an, um einen scharfen Kontrast zwischen der Welt der Natur einerseits und hektischer Urbanität andererseits zu entwerfen. Geradezu totgeweiht ist die heißglühende Liebe von Pelléas und Mélisande im gleichnamigen Schauspiel von Maurice Maeterlinck, die Jean Sibelius in seiner Suite reflektiert. Wenige Jahre zuvor waren bereits die gleichnamige Opern-Vertonung von Claude Debussy sowie die Suite von Gabriel Fauré entstanden. Auch Arnold Schönberg hat eine Suite nach dem Stoff geschaffen.
JOSEPH HAYDN Sinfonie Nr. 59 A-Dur Hob. I:59 ›Feuersinfonie‹
THOMAS ADÈS ›Lieux retrouvés‹ für Violoncello und kleines Orchester – DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
JEAN SIBELIUS Suite ›Pelléas et Mélisande‹ op. 46
Foto: © Maike Helbig
Tickets: 33,00€
Weitere Infromationen, Termine und Tickets: www.m-k-o.eu