Theater in Moers
Von Georg Büchner
1 x 2 Freikarten
Am Tag der Erstürmung der Bastille, mit der die Französische Revolution begann, hatte der König beim Jagen kein Glück. Am Abend des 14. Juli 1789 schrieb Ludwig XVI. „Nichts“ in sein Tagebuch. Sein Misserfolg auf der Jagd war ihm wichtiger als das Schicksal seiner Nation. Die Ignoranz gegenüber seinem Volk führte dazu, dass dieses, getrieben vom Hunger durch drastisch gestiegene Brotpreise, gegen ihn aufbegehrte. Mit dem lapidaren Tagebucheintrag unterschrieb er das Todesurteil für die absolute Monarchie in Frankreich. Auf die Zeit des Umbruchs folgte unter der Führung der gemäßigten Dantonisten eine der ersten Demokratien in Europa. Die zweite Phase der Revolution konfrontierte das französische Volk dann mit dem Terror und dem Schrecken der Diktatur, angeführt von dem Gerechtigkeits- und Tugendfanatiker Robespierre. König Ludwig XVI., dessen Tod das Volk an einem Tag forderte, um ihm am folgenden wieder zuzujubeln, wusste zwischen seinen Anhängern und Gegnern kaum noch zu unterscheiden. Die Positionswechsel der Anführer der Revolution waren so verwirrend, dass sie die meisten kopflos zurückließen, auch das Haupt des Königs landete schließlich im Korb neben der Guillotine.
„Dantons Tod“ zeigt einen Ausschnitt europäischer Geschichte, der in diesen Tagen so aktuell ist wie lange nicht mehr.
Mit: Joanne Gläsel, Georg Grohmann, Matthias Heße, Emily Klinge, Roman Mucha
Regie: Ulrich Greb
Bühne: Birgit Angele
Kostüme: Jochen Hochfeld
Choreographie: Constantin Hochkeppel
Dramaturgie: Sandra Höhne
Tickets
Veranstaltet durch
Schlosstheater Moers
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Schlosstheater Moers. © liegen bei den Urhebern. Foto: Christian Nielinger
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Wortgewaltig und mit Leidenschaft umgesetzt. Wir waren sehr begeistert. Unbestritten sehr textlastig - Georg Büchner eben. Das Bühnenbild war einfach und eindringlich zugleich. Sehr empfehlenswert.
Die Schauspieler haben alle sehr gut gespielt, aber das Stück war für uns in weiten Teilen unverständlich. Vielleicht hätten wir uns besser als mit einer kleinen Inhaltsangabe vorbereiten müssen. Die Monologe waren - weil sprachlich im 19. Jahrhundert entstanden - schwer verständlich. Das Bühnenbild war mit der Drehscheibe sehr interessant und wirkungsvoll gemacht. Aber es war auch ein ziemliches Massaker - am Ende war alles voller Blut und beschmiert und wir waren eher verstört, als dass wir an Erkenntnis gewonnen hatten. Wie gesagt - gut gemacht - aber wir konnten den endlosen Dialogen nicht folgen.
Das Theaterstück war im absolut positiven Sinne verrückt, schräg, unkonventionell und sehr lustig, die schauspielerische Leistung außerordentlich gut. Mein Mann und ich sind - insbesondere bei Comedy - eher schwer zu begeistern, waren aber wirklich positiv überrascht. Alles in allem sehr zu empfehlen, auch wenn es vielleicht nicht jedermanns Geschmack ist.