Moderne Klassik in Leipzig

Sinfoniekonzert

Fr. 20.01.23 19:30

Hochschulsinfonieorchester

2 x 2 Freikarten

Leitung: Prof. Matthias Foremny


Solistin/Solist: N.N.


Programm:


Sebastian Fagerlund (*1972): Isola


Jean Sibelius (1865-1957): Violinkonzert d-Moll op. 47


Igor Strawinsky (1882-1971): Petruschka (Fassung von 1947)



Der Finne Sebastian Fagerlund studierte bis zu seinem Diplom 2004 an der Sibelius-Akademie in Helsinki Komposition. Sein erster großer Erfolg war das Klarinettenkonzert aus dem Jahr 2006. Er komponierte bislang vor allem Solokonzerte und Orchesterwerke, aber auch Kammermusik, Vokal- und Chorwerke sowie zwei Opern.


Das zweisätzige Orchesterwerk „Isola“ („Insel“) entstand 2007 nach einem Besuch des Komponisten auf dem Archipel von Turku (Finnland), das aus über 20.000 Inseln und Schären besteht. Fagerlund bezieht sich dabei auf eine spezielle Insel, auf der einst Leprakranke und psychisch Kranke von der Gesellschaft abgegrenzt wurden. Bei Ankunft auf dieser „Toteninsel“, die heute allerdings ein idyllischer Urlaubsort ist, musste das Holz für den eigenen Sarg mitgebracht werden. Fagerlunds Tondichtung ist gekennzeichnet durch den Wechsel von Dunkelheit und Licht, von Bewegung und Bewegungslosigkeit sowie von Gewalt und Sensibilität durch zahlreiche Orchestereffekte bis hin zu kontrapunktischen Passagen.


Als „schlechtester Komponist aller Zeiten“ wurde der finnische Komponist Jean Sibelius von dem 1972 in Paris verstorbenen Dirigenten René Leibowitz einmal bezeichnet. Gleichwohl zählen seine Werke zum festen Bestandteil aller namhaften Orchester. Bis heute ist er der einzige Komponist Finnlands, der weltweit bekannt wurde.


Sibelius schrieb sich zunächst 1885 an der Universität Helsinki als Jurastudent ein. Ein Jahr später wechselte er zum Musikstudium, da er eigentlich Geiger werden wollte. Schließlich studierte er Komposition in Berlin und Wien. 1891 bewarb er sich bei den Wiener Philharmonikern, unterrichtete jedoch ab 1892 am Konservatorium Helsinki. 


Neben seinen berühmten Tondichtungen „Finlandia“ oder „Der Schwan von Tuonela“ erlangte auch das Violinkonzert aus dem Jahr 1903 großen Bekanntheitsgrad. Dieses einzige Solokonzert des Komponisten wurde 1904 in Helsinki uraufgeführt, avancierte jedoch durch die mangelhaften Fähigkeiten des Solisten zum Misserfolg. Nach einigen Umarbeitungen wurde das Werk unter der Leitung von Richard Strauss 1905 in Berlin erneut gespielt. Das Berliner Tageblatt schrieb danach: „Es ist ganz deutlich, dass der Komponist nicht solch eine Art Violinkonzert hat schreiben wollen, das nichts anderes als ein symphonisches Orchesterwerk mit einer obligaten Solopartie gewesen wäre. Er kannte wohl das Schicksal dieser modernen Konzerte: einmal gespielt und dann zu den Akten gelegt zu werden. Unter diesen Umständen bevorzugte er eine andere Alternative: den Solisten das ganze Werk hindurch souverän Herrscher sein zu lassen.“ 


Erst Jahrzehnte später fand das Werk durch die Geiger Jascha Heifetz und David Oistrach Eingang in die Konzertprogramme und gehört heute zu den Standardwerken innerhalb der Gattung Violinkonzert.


Neben dem „Feuervogel“ und „Sacre du printemps“ gilt „Petruschka“ von Igor Strawinsky als eines der drei Werke, die den Weltruhm des russischen Komponisten begründeten. Ursprünglich als Burleske für Klavier und Orchester konzipiert (1910/11), arbeitete Strawinsky „Petruschka“ wie alle seine Werke mehrfach um. 1911 entstand eine Ballettmusik, 1921 eine Fassung für Klavier solo in drei Sätzen, zwischen 1945 und 1947 wurde das Werk nochmals revidiert und der Orchesterapparat reduziert. 


Petruschka ist die Kasper-Figur des russischen Jahrmarktes. Außer ihm tritt eine Ballerina auf, die mit einem Mohr flirtet und Petruschka eifersüchtig macht. Die Handlung kulminiert in der Ermordung Petruschkas durch den Mohren ... Turbulent ist auch die Musik, die Volkslied, Walzer,  Schlager und sonstige Zitate mit Strawinsky-typischen Rhythmen bündelt.


 

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. © liegen bei den Urhebern. Foto: Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig

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