Die Distanzen im Weltraum waren lange
Zeit völlig unbekannt. Dabei waren die Sterne seit jeher
die Begleiter der Menschen. Schon in steinzeitlichen
Höhlenzeichnungen kann man Sternbilder ausmachen.
Ägypter und Babylonier errechneten die ersten Kalender,
die griechische Antike verschmolz später die Mythen des
Himmels mit der Welt der Sterne und schuf die ersten
großen Sternenkarten.
Doch was die Sterne wirklich waren, davon hatte man
keine Ahnung. Chinesische, persische und später
europäische Astronomen durchforsteten den Himmel mit
immer besseren Instrumenten, aber es sollte bis zur
Mitte des 19. Jahrhunderts dauern, ehe der deutsche
Gelehrte Friedrich Wilhelm Bessel die erste
Sternparallaxe messen und die erste korrekte Entfernung
zu einem Stern bestimmen konnte.
Bessel nutzte die Mathematik des Hipparchus von Nicäa,
der fast 2.000 Jahre vor ihm errechnet hatte, was später
als Tangenssatz in die Lehrbücher eingehen und als
Parallaxenmessung praktische Verwendung finden sollte.
Doch diese Messungen waren komplex, und so brachte erst
der Satellit Hipparcos den echten Durchbruch zum
Verständnis unserer Milchstraße - eine Mission, die
beinahe gescheitert wäre.
Die Weltraummission Gaia wird ein
weiterer, enorm wichtiger Meilenstein in der Kartierung
des Weltalls sein. Der aus modernsten Werkstoffen
geformte Satellit soll ein Prozent aller Sterne unserer
Milchstraße in 3D vermessen – immerhin eine Milliarde.
Er erreicht dabei eine Messgenauigkeit, die man nur in
Bildern fassen kann: Gaia könnte aus einem Meter
vermessen, wie viel ein menschliches Haar in einer
hundertstel Sekunde gewachsen ist.
Und mit diesen Messungen will man nicht nur die Sterne
besser verstehen, sondern zahllose Planeten entdecken,
Asteroiden kartieren und die Verteilung der Dunklen
Materie erkennen. Die Planetariumshow „MILLIARDEN SONNEN
– eine Reise durch die Galaxis“ erzählt die Geschichte
dieser Suche nach der Distanz zu den Sternen und dem
Verständnis des Weltalls.
Das 45minütige 360° Kuppel-Programm wurde in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und Planetarien aus ganz Europa produziert.
Dauer der Veranstaltung: ca. 45 min. Altersempfehlung: ab 12 Jahre.
Tickets:
8,00 € | erm. 6,00 € | Familienkarte 20,00 €
Nur Barzahlung möglich.
Weitere Informationen und Tickets unter:
www.planetarium-berlin.de