Den Restaurationsstandort Torstraße (ehemals Lothringer Straße bzw. Wilhelm-Pieck-Straße) 60 gibt es seit 1890. Erinnerlich ist, daß sich in den zwanziger Jahren hier ein eher anrüchiges Lokal namens "Café Lido" befand. Mit der Séparéekultur hatte es dann im Dritten Reich sein Ende. 1936 übernahm die Familie Burger das Lokal, daher auch der Name Kaffee Burger, der anheimelnde Fraktur-Schriftzug an den Fenstergittern stammt allerdings aus den fünfziger Jahren.
Die Schreibung "Kaffee" war eine Eigeninitiative des Schlossers. Nach dem Tod ihrer Eltern führte Frau Uta Burger das Lokal weiter. Bis 1945 gehörte das obere Stockwerk noch zum Burger, eine Wendeltreppe an Stelle der heutigen Damentoilette führte in den Billardsalon. Im Keller befand sich eine Konditorei.
Bis zum Tanzverbot Anfang der vierziger Jahre wurde im Kaffeehaus geschwoft, und natürlich auch wieder, als man in die Hände spuckte. Später stand die obere Etage im Wesentlichen leer und wurde über Jahre von der Stasi als Observationsposten für den Protokollstreckenknotenpunkt Schönhauser Tor genutzt.
Heute:
Reformbühne Heim & Welt, des Tatorts Ärgster Feind, mit
Jacob Hein, Heiko Werning, Uli Hannemann, Jürgen Witte, Falko Hennig
und Ahne Gäste
Einlass:
19:00 Uhr
Tickets:
5,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.kaffeeburger.de