Es beginnt mit der Erschaffung der Welt – in einem Abteil der Belebeier
Schmalspurbahn, tief in der russischen Provinz. Und damit, dass
Alexander Wassiljewitsch, gestandener Provinzadvokat und Anwalt der
Erniedrigten und Beleidigten, seinen Lebenslauf fürs Kompendium der
Gerichtsrede zu schreiben hat. Daraus erwächst eine große Abrechnung,
etwas wie Russlands Jüngster Tag. Im Zeugenstand die hohe Literatur: von
Tolstois „Auferstehung“, dem berühmtesten aller russischen
Gerichtsromane, über Dostojewskis „Verbrechen und Strafe“ bis hin zu
Olga, Katja, Mascha, Larissa, all den tapfer beharrenden und tragisch
vergehenden Frauen im Roman wie im Leben. Und immer wieder schieben sich
die Erlebnisse eines jungen Mannes dazwischen, der Michail Schischkin heißt und vom chaotischen Moskau der 1990er Jahre einen langen Abschied nimmt.
Ein Roman, der sich aufschwingt durch Zeiten und Räume und die
russische Geschichte von ihren wüsten Anfängen bis ins betrübliche Heute
erfasst. Ein monumentales Werk von einem „mächtig ausgreifenden
Erzähler und Wortgläubigen mit Klassikerpotenz, wie man ihn schon lange
nicht mehr sah in der russischen Weltliteratur“ (NZZ am Sonntag).
„Michail Schischkin ist ein Sprachvirtuose.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Mitwirkende:
Moderation: Fritz Pleitgen, Ehrenvorsitzender des LKF
Lesung: Bernt Hahn
Tickets:
5,00 € | erm. 2,50 €
Weitere Informationen unter:
www.kopelew-forum.de