Einen Disney-Comic haben die meisten sicher schon einmal gelesen. Und wenn nicht, so kennen garantiert alle Kinder und auch die Erwachsenen Donald Duck und Micky Maus.
Die neue Ausstellung im Schloss Britz präsentiert Werke der Künstler, die die bekannten Disney Comics über Jahrzehnte gezeichnet und fast alle Nebenfiguren um Micky und Donald erfunden haben. Es waren vor allen anderen Arthur Floyd Gottfredson, Charles Alfred „Al“ Taliaferro und Carl Barks, die jeden Tag am Zeichentisch saßen, sich die lustigen und abenteuerlichen Geschichten ausdachten und anschließend mit Tusche auf Karton visualisierten. Sie haben das Genre der Comics im Unternehmen von Walt Disney entscheidend entwickelt und geprägt. Mit seinen gezeichneten, getexteten und oft mit Sprechblasen versehenen Bildergeschichten wurde der Comic ein Lizenz-Produkt des Disney-Konzerns in Abgrenzung zum Trickfilm. Bis heute finden diese Druckerzeugnisse eine millionenfache Kundschaft.
Die Sonderausstellung zeigt Raritäten aus der Sammlung zusammengestellt von Ina Brockmann und Peter Reichelt, Mannheim.
Der Vater der Micky Maus, Gottfredson, arbeitete ab 1929 insgesamt 45½ Jahre für den Micky Maus-Comicstrip. Er prägte das Erscheinungsbild bereits angelegter Figuren wie Micky, Pluto (bis 1931 Rover) oder Klarabella (Clarabella Cow), in frühen Comics noch ‚Kunigunde’, und fügte Charaktere wie Das Schwarze Phantom (The Phantom Blot), Kommissar Hunter (Chief O'Hara), Inspektor Issel (Detective Casey) und Gamma (Eega Beeva) hinzu. Gottfredson selbst blieb trotz der Popularität seiner Figuren weitgehend anonym, seine Comicstrips wurden mit Walt Disney unterzeichnet – ein Schicksal, das er mit anderen Disney-Zeichnern wie Carl Barks teilte. Erst 2003 wurde Gottfredson schließlich postum zur Disney-Legende ernannt.
Schloss Britz zeigt zahlreiche Originalzeichnungen, Skizzen, Bilder, Tages- und Sonntagsstrips, die die Entwicklung des Entenkosmos dokumentieren. Für Schulklassen werden Sonderführungen angeboten, in deren Rahmen in die Kunst des Comic-Schreibens eingeführt wird. Schülerarbeiten werden nach Ausstellungsende in einer eigenen Sonderschau präsentiert.
Die Ausstellung ist vom 05. November 2011 bis zum 11. März 2012 im Schloss Britz zu sehen.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11:00 bis 18:00 Uhr.
Tickets:
7,00 €, erm. 5,00 €
Kinder bis 12 Jahre: Eintritt frei
Weitere Informationen unter:
www.schlossbritz.de