Im 18. Jahrhundert gehörte die Stadt zu den bedeutendsten Zentren der Aufklärung in Europa. Hier entstand eine bürgerliche Kultur, die uns bis heute in vielerlei Hinsicht prägt und an deren prominente Protagonisten nicht nur Straßennamen erinnern. Als Handelsstadt war und ist Hamburg durch Einflüsse von außen geprägt: Einwanderer brachten Know-how, Kunst
und Kultur mit – man denke nur an die die Gestaltung der Gärten nach holländischem, französischem oder englischem Vorbild oder die Wiederaufbauleistung durch den englischen
Ingenieur William Lindley nach dem Großen Brand. Auch in der sogenannten Franzosenzeit, die kriegsbedingt viel Leid für die Hamburger brachte, plädierten weitsichtige Politiker dafür,
das Beste der Besatzer zu übernehmen. Im 19. Jahrhundert schließlich gehörten Hamburger Kaufleute und Reeder zu jenen, die das Geschäft mit den Auswanderern entdeckten und – immer auf der Suche nach neuen Handelsmöglichkeiten
– zu Wegbereitern des deutschen Kolonialismus wurden. Doch einige Vertreter der bürgerlich-kaufmännischen Kultur spürten auch die Armen in der eigenen Stadt auf …
Mit Dr. Katrin Schmersahl
Weitere Informationen unter:
www.hamburgmuseum.de